David Neil Cline dürfte bisher nur den absoluten US Metal- und Hard Rock-Insidern ein Begriff gewesen sein. Obwohl der amerikanische Gitarrist und Sänger schon seit Anfang der achtziger Jahre mit Bands wie Predator, The Heat oder Trama sein Unwesen treibt, ist sein Name in unseren Breiten weitestgehend unbekannt. Da seine, unter David Neil Cline veröffentlichten Alben "Fit Of Rage" (1987) und "Malefic Influence" (1989), nur auf seinem Privatlabel Gazochtahagen Records erschienen sind, haben leider nur wenige Exemplare den Weg nach Europa gefunden und werden mittlerweile als sauteure Sammlerstücke gehandelt. Auch das 2001 veröffentlichte, dritte Werk "Thorough Scrutiny" ist ausschließlich über den Importweg erhältlich. Nun bringt das kleine aber feine deutsche Label Rock It Up mit "A Piece Of History - The Best Of" das erste offizielle Europa-Release des Amerikaners heraus.
David Neil Cline bietet kraftvollen eingängigen und rifforientierten Hard Rock mit leichter Metal-Schlagseite, der teilweise von europäischen Acts der Siebziger beeinflusst wurde, was durch den gelegentlichen Einsatz von schönen Hammondorgel-Sounds noch unterstrichen wird.
Auf der anderen Seite erinnern mich einige Songs auch sehr an die kalifornische Hard Rock-Legende Y&T. Ähnlich wie sie verfügt David Neil Cline über ein sicheres Gespür, knackige Riffs mit griffigen Melodien, sehr geschmackvollen Gitarrensoli und einer tollen Stimme zu verbinden.
Hätte der Mann vor zwanzig Jahren ein cleveres Management und ein finanzkräftiges Label im Rücken gehabt, wäre er sicherlich groß herausgekommen. Songs wie "Take It Or Leave It", "First Reaction" oder "Good For Nothing" verfügen, trotz ihrer gesunden Grundhärte, über wirklich großes kommerzielles Potenzial und wären mit einer entsprechenden Produktion auch radiotauglich gewesen. Damit hätte sich die Band gut gegenüber den damals angesagten Gruppen behaupten können. Da bin ich mir sicher. Oft ist das Musikgeschäft sehr ungerecht.
Da die auf dieser CD enthaltenen Titel ausschließlich von Eigenproduktionen stammen, kann man selbstverständlich keinen Major-Sound erwarten, was den Hörgenuss aber nicht schmälert.
Freunde anspruchsvollen Hard Rocks sollten sich von dem etwas rauen Klang nicht abschrecken lassen und der David Neil Cline Band eine Chance geben, es lohnt sich wirklich.
Tracklist |
01:The Metal Rules
02:A Matter Of Time
03:Enforcer
04:First Reaction
05:Good For Nothing
06:Malefic Influence
07:U
08:Take It Or Leave It
09:Picking Up The Pieces
10:Crazy Dream
11:Robbing The Cradle
12:The Fate Of Pain
13:Enforcer (Live)
14:Cannabis Jam (Instumental)
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