Eric Clapton braucht man wohl keinem Freund der Rockmusik vorstellen. Der Mann ist eine Legende und mittlerweile seit über 40 Jahren im Musikgeschäft.
Erstmals erscheint nun eine Best Of-CD von ihm, die sein gesamtes Schaffen, bis auf die
Yardbirds und
John Mayall's Bluesbreakers abdeckt. Alle Erfolge aus der Zeit bei Polydor und bei Warner gibt es in chronologischer Reihenfolge auf zwei randvoll gepackten CDs.
CD 1 widmet sich den 60er- und 70er-Jahren. Nicht nur für mich, sondern sicher für fast alle Freunde von
Clapton ist dies die beste und auch kreativste Schaffenszeit. So gibt es neben Tracks mit
Cream,
Blind Faith und
Derek & The Dominos auch seine größten Solohits aus der Zeit Mitte bis Ende der Siebziger zu hören.
Darunter finden sich natürlich Klassiker wie "Cocaine", "I Shot The Sheriff" und auch das wunderschöne "Wonderful Tonight". Neben diesen bekannten Songs sind auch einige weniger bekannte Lieder vertreten wie "Let It Rain" oder "Promises", die nicht schlechter sind, als die genannten Klassiker.
CD 2 widmet sich dann der Phase Achtziger bis heute und startet, genau wie
Claptons Karriere in den Eighties, eher dürftig. Nachdem er es in der vorhergegangenen Dekade etwas mit dem Rock'n'Roll-Lifestyle übertrieben hatte und wegen Suchtproblemen behandelt wurde, brauchte er fast zehn Jahre, bis er 1989 mit dem Album "Journeyman" wieder gute Songs vorlegte, wie man z.B. an "Bad Love" von diesem Album hören kann.
Allerspätestens aber seit seinem legendären Auftritt bei MTV Unplugged (auf der CD mit "Layla" und "Running On Faith" vertreten), war er wieder ganz der Alte. Zum Ende der zweiten CD wird das Niveau dann auch merklich besser und es gibt u.a. noch zwei hörenswerte Duette mit
B.B. King und
J.J.Cale.
Neues oder Rares sucht man auf dieser Doppel-CD vergeblich und daher ist sie auch für Fans nicht wirklich essentiell. Allen anderen aber, die Claptons Musik mögen und nur wenige oder gar kein Album von Mr. Slowhand ihr eigen nennen, ist diese Doppel-CD wärmstens zu empfehlen. Auch wenn, wie gesagt, es zwischendurch etwas schwächelt, ist dieses Best Of-Album ein hervorragender Überblick über die beispiellose Karriere eines der größten Rockgitarristen überhaupt.