John Campbell / Papa Legba
Der Wächter an der Pforte des Blues-Himmels
Im Gespräch John Campbell / Papa Legba
Der Wächter an der Pforte des Blues-Himmels

Eine Biografie

Artikel vom 03.04.2010


Steve Braun
Eine traurige, sehr kurze Biographie wird das hier, dachte ich zunächst, als ich mich zu dieser John Campbell-Biographie durchgerungen hatte, mit der ich lange 'schwanger' ging. Schließlich starb dieser bereits 1993, erst 41-jährig, nur fünf Jahre nach seinem Debüt, seinem ersten 'richtigen' Album. Er hinterlässt somit eine sehr übersichtliche Diskografie. Trotzdem bleibt von John Campbell soviel mehr: Wenn man diverse Tribut-Seiten im Internet aufsucht wird man feststellen können, wie groß die Anzahl von tief beeindruckten Freunden ist, wie viele Musikerkollegen er maßgeblich und nachhaltig beeinflusst hat. Man bekommt eine Ahnung, welche Magie von diesem 'Blues-Hexer' ausging, der immer wie ein Voodoo-Priester auf der Bühne stand. 1952 in den Sümpfen Louisianas, in Shreveport, geboren, war John Allen Campbell zeitlebens der Hoodoo-Magie, der positiven Energie des Voodoo, verschrieben - die Gitarre und der Blues waren sein 'Mojo', sein persönlicher energetischer Talisman, mit dem er sowohl heilen als auch verzaubern konnte.
Aufgewachsen im texanischen Center, wurde 'Slim', wie Campbell von engen Freunden genannt wurde, niemals müde, Louisiana als seine wahre Heimat zu bezeichnen. Großmutters Hawaiian Lap-Steel infizierte ihn mit dem Musik-Virus und im Alter von fünf Jahren bekam er von ihr seine erste Gitarre geschenkt. Seit dem 13. Lebensjahr stand er professionell auf der Bühne u.a. gemeinsam mit Clarence Gatemouth Brown, John Lee Hooker und Albert Collins.
Im November 1968 wurde der motorsportbegeisterte JC in einen schweren Unfall beim 'Drag-Racing' verwickelt, bei dem er sein rechtes Auge verlor. Sein Gesicht musste mit tausenden von Stichen zusammen geflickt werden, und von den schweren inneren Verletzungen sollte er sich nie hundertprozentig erholen. In der fast einjährigen Rekonvaleszenz hatte er viel Zeit zum Üben und begann die Stile von John Lee Hooker, Lightnin' Hopkins und Muddy Waters zu studieren.
Mit 16 Jahren wurde John das Provinz-Nest Center, Texas zu eng. In Dallas, wo er den musikalischen 'Karriere-Kick' durch die örtliche Bluesszene erhoffte, lebte er mit der Attitüde des richtig coolen Bluesman und nutzte jede Gelegenheit für einen Gig - wenn es sein musste auch an der nächsten Straßenecke oder Tankstelle. Für 35 Bucks und ein paar Bier konnte man ihn jederzeit anheuern.
Die erste bekannte Formation unter seiner Leitung war eine Band, die sich Junction nannte und 1973 gegründet wurde. Sie wird als 'electric power trio' beschrieben und bestand aus Tim Delaney (Bass) und Skip Bohrer (Drums). Letzterer wurde später durch John 'Satch' Haupt ersetzt. Im selben Jahr heiratete John in Corpus Christi, Texas seine erste Ehefrau Jerry Sue Sutton. Bereits zwei Jahre später wurde diese Ehe geschieden. Ebenfalls 1975 trennte sich Junction und John Campbell spielte sein erstes Album, "Street Suite" betitelt, ein, das in Street Suite einer winzigen Auflage erschien. Über dieses Album hat sich mittlerweile der dunkle Schleier der Musikgeschichte gelegt. Außer der Trackliste sind hier kaum noch Informationen zu finden. Es scheint sich allerdings um ein Soloalbum zu handeln. Spekulativ könnte man von akustischen Arrangements, ausschließlich mit Gitarre und Gesang interpretiert, ausgehen. Vier Jahre später entstanden in den Robin Hood Studios in Tyler, Texas einige Blues-Standards, die posthum als "Texas Tyler Sessions" erscheinen sollten - doch dazu später mehr.
Mit seinem Bruder Bill (Rhythm Guitar) formierte Campbell 1982 eine Band, der zudem Jim Magruder (Bass) und Drummer Lex Williford angehörten. Später gründete er eine Blues-Band, die sich The Delta '88s nannte und für seinen Geschmack viel zu selten live spielte.
Da es in der Provinz nicht so recht vorwärts gehen wollte, zog es John Campbell 1986 vor, in New York City sein Glück zu versuchen und hier bekam seine Karriere den entscheidenden Kick. Den Grundstein legte eine Begegnung mit seinem späteren engsten Freund, Ronnie Earl, als er für Johnny Littlejohn eine Show eröffnete. Dieser war von seiner warmen, tiefen Stimme ebenso begeistert wie von seinem ganz außergewöhnlichen Gitarrenspiel. John Campbell erspielte sich in der Szene einen guten Ruf und durfte zunehmend auch für die bekanntesten Blues-Größen wie Jimmy Rodgers oder gar John Lee Hooker eröffnen. Mittlerweile kam er auf über 250 Shows pro Jahr.
A Man And His Blues1988 erschien dann sein erstes 'richtiges' Album "A Man And His Blues" beim deutschen Cross Cut Label, produziert von seinem Freund Ronnie Earl, der ihn zudem bei einigen Songs begleitete. Dieses Album darf man nicht mit seinen beiden Hauptwerken vergleichen. Es war ein weitgehend akustisches Album, nur John, seine '52 Gibson SJ und der urwüchsige Delta-Blues eines Robert Johnson, sowie der Country-Blues des Lightnin' Hopkins. Die meisten Songs wurden von ihm persönlich, nur mit Gesang und Gitarre, eingespielt. Lediglich bei Snooky Priors "Judgement Day" begleitete ihn eine kleine Kapelle, bestehend aus Ronnie Earl (Guitar, Bass), Per Hanson (Drums), Darrel Nulisch (Backup Vocals) und Muddy Waters' Harp-Player Jerry Portnoy.
Einer von JCs Lieblingssongs, Lightnin' Hopkins' "Going To Dallas", eröffnet den bunten Reigen von Cover-Songs. Bei "Judgement Day" 'shuffelt' die Band, dass es eine wahre Freude ist. "Bluebird" ist eine weitere Hopkins-Nummer, das Traditional "Deep River Rag" offenbart JCs virtuose Gitarrenkünste und "Lightnin' Rain" stellt eine Hommage an John Lee Hooker dar. Am stimmungsvollsten sind allerdings die Eigenkomposition "Sunnyland Train", die ein seelenvolles 'Gitarren-Duell' mit Ronnie Earl aufweist, und "Texas Country Boy", zu dem Jerry Portnoys Harmonica eindrucksvoll 'schnauft'.
Allerdings tut man gut daran, "A Man And His Blues" nicht mit seinen beiden Meisterwerken "One Believer" und "Howlin' Mercy" zu vergleichen. Allzu offensichtlich war JC zu dieser Zeit noch auf der Suche nach seinem eigenen Weg. Die sparsam instrumentierten, teilweise rein akustischen Songs bieten noch einen Kontrapunkt zu den beiden folgenden, 'elektrischen' Alben. Kurz nach seinem Tod wurde diese, zu diesem Zeitpunkt bereits gestrichene Scheibe bei Blue Rock-It Records neu aufgelegt.
One BelieverDrei weitere Jahre sollten vergehen, bis "One Believer" 1991 bei Elektra erscheinen sollte. Seine zentrale Aussage zu diesem Album spricht Bände: »This may sound corny, but my life really passed before my eyes in the process of recording this album.« Tatsächlich trägt "One Believer" autobiographische Züge. Das Markenzeichen seines Sounds wurden eine alte 34er National Steel Guitar, die tatsächlich zuvor im Besitz von Lightnin' Hopkins gewesen war, und eine 86er Gibson Les Paul Deluxe, beide durch einen 68er Fender Twin Reverb verstärkt.
Sämtliche Tracks intelligent instrumentiert, getreu dem Motto, dass weniger zumeist sehr viel mehr ist. Ein Geniestreich war die Zusammenarbeit mit Dennis Walker, der viele Robert Cray-Alben produziert hat. Dieser zeichnete als Co-Autor für "One Believer" verantwortlich. Mit Elmore James' "Person To Person" war nur noch ein Cover auf diesem Album vertreten.
Ob nun der Leibhaftige aus dem Wandschrank lugt ("Devil In My Closet"), der Sorgenengel an der Bettkante steht ("Angel Of Sorrow") oder der Boogie mit ihm durch geht ("Couldn't Do Nothing"), immer hat man das Gefühl, als ob der Teufel mit John Campbell einen Pakt geschlossen hätte. Genau dieser Umstand unterscheidet eben eine sehr gute von einer phänomenalen Blues-Scheibe, wie dies für "One Believer" uneingeschränkt gilt. Die stärksten Momente hat John Campbell, wenn er das Tempo heraus nimmt und den Blues einfach fließen lässt - wie bei "Wild Streak", "World Of Trouble" und "Take Me Down". Einmal mehr überzeugt Jimmy Pugh, aus Robert Crays Band und einer der großartigsten Session-Organisten die ich kenne, durch seine dezent-effektvolle, zittrige Hammond B3.
Zwei echte Übernummern hat dieses Album, für mich Klassiker im Blues-Genre: "Tiny Coffin", ein traumhaft groovender Midtempo-Blues und natürlich der Titelsong "One Believer". Wer bei diesen ergreifenden Songs nicht zutiefst aufgewühlt wird, wird den Blues nie in seiner vollen Dimension begreifen können. John Campbell ist mit "One Believer" nicht nur ein sensationeller Wurf gelungen, sondern vielmehr ein 'Masterpiece', ein echter Meilenstein des Blues Rock-Genres!
John CampbellJohn Campbells Gesundheit war seit seinem tragischen Autounfall von 1968 arg angegriffen. Die inneren Verletzungen, im Besonderen die Schädigung der Lunge, machten ihm noch sehr zu schaffen. Außerdem litt er, und das ist unstrittig, unter starken Depressionen, was für einen Bluesman bekanntlich nicht unbedingt ein Nachteil sein muss. Zudem entwickelte er mit zunehmenden Alter Eigenarten, die 'hypochondrische' Züge vermuten ließen. So schlief er wochenlang kaum, hatte wahnsinnige Angst, im Schlaf zu sterben. Vielleicht ahnte er bereits damals, dass seine Albträume in Erfüllung gehen würden. Psychosomatische Herzbeschwerden waren der Grund für seine Phobien.
Auch wenn JC nun erstmals richtiges Geld mit seiner Musik verdiente (eine große US-Tour mit Buddy Guy folgte), seine Stimmungslagen wurden zunehmend grauer, bitterer, ja ätzender. Seine Texte tauchten zusehends in Schattenwelten ein. Die Frage, ob es ein Leben nach dem Tod gibt, begann ihn umzutreiben. Natürlich wurde auch seine jahrelange Angst vor dem Tod thematisiert. Die Symbolik von 'Gut' und 'Böse', der 'Sinn' des Lebens, die Suche nach tiefen religiösen Erfahrungen wurden Triebfeder für tiefgründige, existenzielle Fragen, ja nagenden Selbstzweifeln... und sein '93er Album "Howlin' Mercy" wurde zu einer kraftvollen und überzeugenden Antwort.
Howlin' MercyDer Todesengel schwebt über "Howlin' Mercy" und tatsächlich sollte es erst nach dem, viel zu frühen, Abgang John Campbells 1993 erscheinen. Es war kaum vorstellbar gewesen, wie der großartige Vorgänger "One Believer" noch zu toppen sein sollte. Tatsächlich hatte es JC geschafft, dieses Meisterwerk zu übertreffen. Zugegebenermaßen ist "Howlin' Mercy" eines der Alben, vor deren Rezension man sich möglichst lange drücken möchte. Eine solche tiefe Ehrfurcht erzeugende Scheibe bespricht man nicht einfach so 'en passant'. Man scheint JCs persönlichem Zwischenergebnis zum Stand der Suche nach sich selbst beizuwohnen. Die Songs wurden alle 'on the road' geschrieben, wo die emotionalen Spannungen gelegentlich bis an die Grenzen strapaziert werden.
Zunächst fällt auf, dass die Stücke zumeist deutlich härter als auf dem beeindruckenden Vorgänger "One Believer" ausgefallen sind. JC legt also noch eine gewaltige Schippe 'drauf. Der Opener "Ain't Afraid Of Midnight" ist ein großartiger Up-Tempo-Boogie - ein Song über seine persönlichen Ängste, nachts im Schlaf zu sterben. Ein erster Glanzpunkt ist die sensationelle Interpretation des
Led Zeppelin-Klassikers "When The Levee Breaks" mit virtuos-feurigen Slide-Duellen auf seiner 34er National Steel, eine grandiose Nummer!
Die seelischen Abgründe des depressiven Bluesers machen betroffen und manifestieren sich als 'Kloß im Hals' des Hörers. Wenn man bspw. bei "Down In The Hole" wahrnehmen muss, wie John Campbell mit Jesus und dem Teufel um seine Seele schachert, macht das betroffen. "Saddle Up My Pony", sein musikalisches Testament, beginnt ganz tief im Loch (»... and when it come my time to die, just lay me down by the highwayside ...«), um dann in einem furiosen Boogie-Gewitter zu enden. Fast peinliche Gefühle erwachen, wenn man, wie bei "Love's Name", an seinem Vermächtnis für seine Lieben Anteil nehmen kann bzw. muss - das geht ganz schön an die berühmt-berüchtigten 'Nieren'. Das druckvoll pumpende "Wiseblood" ist vielleicht sogar einer der stärksten Blues-Tracks, der jemals geschrieben wurden. Der Teufel schaut hier JC über die Schulter: »There is no price you can pay. In the end, there is only death and the darkness rules the day.«
Aber, primus inter pares bleibt natürlich der allerletzte Song John Campbells 'ever': "Wolf Among The Lambs". Nur zu gerne hatte dieser sich als 'Wolf' charakterisiert. Hier brilliert noch einmal einer der besten Slide-Gitarristen, die jemals über diesen Planeten wandelten. Was war der Tod dieses Mannes für ein Verlust, obwohl man sich (ganz ähnlich wie bei Stevie Ray Vaughan) in der kurzen Zeit nur schwer ein Bild machen konnte, wohin er sich weiter entwickelt hätte. Man darf sicher sein, dass der Nachwelt so manche Überraschung entgangen ist ...
Im Juli 1992 kam John Campbell ein erstes Mal nach Europa, um einigen größeren Bluesfestivals seinen Glanz zu verleihen. Der Erfolg war derart überwältigend, dass er bereits neun Monate später eine Club-Tour nachschob, die ihn auch nach Deutschland führte. Seine Bühnenpräsenz - 'Papa Legba' (dem Hüter der legendären 'Crossroads', wie der Himmelspforte) gleich - beeindruckte nachhaltig das deutsche Publikum. Wer dabei war spricht noch heute von der Magie eines Voodoo-Priesters, die von Campbell ausging. Hochenergetisch gingen er und seine Band (Zonder Kennedy an der Rhythm Guitar, Jimmy Pettit am Bass und Robert Medici an den Drums) seinerzeit ihre Sets an.

Im Juni 1993, gerade zurück aus Europa, traf er sich mit Thommy Shannon von Double Trouble zu Studioaufnahmen für ein neues Album. Über den Status von Proben kam man nicht hinaus, denn bereits wenige Tage später, am 13.06.1993, starb John Campbell zuhause in NYC genauso, wie er es nie wollte: gegen 4 Uhr morgens in seinem Bett. Als Grund wurde lapidar 'Herzstillstand' angegeben, aber - sind wir ehrlich - in 100% aller Todesfälle ist dies die Ursache. Natürlich gab es Gerüchte über Drogenprobleme, wie immer wenn eine letztendlich ungeklärte Todesursache im Raum steht. Enge Freunde und Wegbegleiter berichten aber übereinstimmend und glaubwürdig, dass JC niemals exzessiv Drogen konsumiert habe. Es wurde auch immer wieder über eine schwere Krebserkrankung spekuliert, aber Tatsache ist, dass er sich persönlich niemals dazu äußerte und auch posthum verlautbarte dahingehend nichts aus seinem Umfeld.
Die Totenmesse wurde in NYC abgehalten. Dr. John hielt eine ergreifende Andacht: »This earth is no place I'm proud to call home. All these people touched by him understand there must be a better place. He gave us more than music, he gave himself. He came from that Delta roots and Mississippi mud and showed us the way to something much higher.«
Als Präsident einer örtlichen Abteilung der Hells Angels, bekam JC einen beeindruckenden Harley-Korso zu seinem Grab in seiner Heimatstadt Shreveport, Louisiana. Dort wurde seine Asche mit allen Gegenständen, die er am Körper zu tragen pflegte, beigesetzt. Er hinterließ seine Frau Dolly, die er erst kurz zuvor geheiratet hatte, und seine 5-monatige Tochter Paris.
Tyler Texas SessionsIm Jahr 1999 ist eine ganz feine Zugabe erschienen, die extrem rar ist: "Tyler Texas Sessions" heißt diese CD und wurde lange vor JCs Major-Deal bei Elektra aufgenommen. Diese 'live unplugged' im Studio eingespielten Aufnahmen waren ursprünglich als Demo-Material geplant, allerdings zeigten sowohl Cross Cut als auch später Elektra kein Interesse an diesen Bändern. Dort sind Cover-Songs von Robert Johnson, "Walkin' Blues" und "Terraplane Blues", sowie Elmore James' "The Sky Is Crying", zwei seiner großen Vorbilder also, zu finden. Aber auch die Eigenkompositionen dürften hoch spannend sein. In "Mojo Hand" besingt er bspw. seine tiefe Liebe und Verbundenheit zu seiner Heimat Louisiana. Scott Van Dusen produzierte die Songs seinerzeit. Erschienen ist diese Scheibe bei Sphere Sounds Records in einer winzigen Auflage - die Suche dürfte sich folglich sehr schwierig gestalten.

Was bleibt der Nachwelt von John Campbell? Dieser erforschte die klassischen Stilrichtungen des Delta- und des Texas Blues, entwickelte das 'Sliding' auf der National Steel Guitar wie der Dobro weiter und beeinflusste eine Vielzahl nachgeborener Gitarristen. Als JC 1993 starb, hatte er die perfekte Synthese, seinen eigenen Stil gefunden. Leider blieb weder die Zeit, diesen Weg weiter zu verfolgen, noch den mühsam erarbeiteten Erfolg auskosten.
Wie kein Zweiter verstand es John Campbell, die mystischen Aspekte des 'Hoodoo' zu integrieren - seine Musik war sein 'Mojo'. Er glaubte an die Macht der Musik und wenn er auf der Bühne stand, war es, als würde man einem religiösen Ritual beiwohnen. Solche Persönlichkeiten werden nur eine Handvoll in einem Jahrhundert geboren. So verbietet es sich also, nach Kandidaten zu suchen, die diese übergroßen Fußstapfen ausfüllen könnten. Sein Vermächtnis ist auf DEM Song John Campbells schlechthin, "Saddle Up My Pony", zu hören - eine Augen- und Ohrenfreude.
[Als Quellen dienten neben den eigenen Erinnerungen, den Liner-Notes der CDs, einem Kapitel in dem Standardwerk "The History Of The Blues" veröffentlicht bei Hyperion NYC, vor allem die ganz exzellente Tribute-Website John Campbell Source]
Diskografie
Street Suite, 1975
01:Wild Mountain Goat
02:Get It While You Can
03:Gypsy Melody
04:Creepin'
05:Hello Old Friend
06:Goin' Back To Louisiana
07:Greasy
08:Magic Ring
09:Sunny Day
10:Nothin But The Blues
A Man And His Blues, 1988 und 1994
01:Going To Dallas (3:36)
02:Bad Night Blues (4:15)
03:Judgment Day (5:15)
04:Bluebird (4:26)
05:Deep River Rag (3:01)
06:Texas Country Boy (3:10)
07:Sittin' Here Thinkin' (6:41)
08:Sunnyland Train (4:51)
09:White Lightnin' (5:50)
One Believer, 1991
01:Devil In My Closet (6:00)
02:Angel Of Sorrow (4:16)
03:Wild Streak (4:59)
04:Couldn't Do Nothin' (3:50)
05:Tiny Coffin (4:44)
06:World Of Trouble (6:11)
07:Voodoo Edge (4:07)
08:Person To Person (3:51)
09:Take Me Down (6:46)
10:One Believer (5:33)
Howlin' Mercy, 1993
01:Ain't Afraid Of Midnight (5:16 )
02:When The Levee Breaks (6:14)
03:Down In The Hole (4:54)
04:Look What Love Can Do (5:12)
05:Saddle Up My Pony (7:16)
06:Firin' Line (5:38)
07:Love's Name (4:19)
08:Written In Stone (5:16)
09:Wiseblood (5:14)
10:Wolf Among The Lambs (6:15)
Tyler, Texas Session, 2000
01:Walkin' Blues
02:I Can't Be Satisfied
03:Rollin' Stone
04:Watch Dog Blues
05:Driftin' & Drifitin'
06:Medley In C/Chump Man Blues
07:My Babe
08:Talk To Me Babe
09:Blues In A
10:The Sky Is Cryin'
11:Terraplane Blues
12:Mojo Hand
Singles
Wild Streak, Elektra 1991
Devil In My Closet, Elektra 1993
Down In The Hole, Elektra 1993
Ain't Afraid of Midnight, Elektra 1993
When The Levee Breaks, Elektra 1993
Externe Links: