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John Coinman / Already Are
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Über Cavalier Records habe ich John Coinmans neues Album "Already Are" zugesandt bekommen. Der US-Boy war mir bisher völlig unbekannt, doch genau das ist es, was mich immer wieder reizt: musikalisches Neuland betreten.
Elf Songs in gut achtunddreißig Minuten lasse ich ohne Pause durch meine Sinnesorgane filtrieren. "Turn The Page" gefällt mir gleich gut, ohne dass ich nun gleich in Jubelarien ausbrechen würde. Recht soft, ohne musikalische Auswüchse, ohne dass die Instrumentalisten was ganz Besonderes leisten, wandert das Teil trotzdem recht wohlwollend durch meine Trommelfelle. So wie beim folgenden "Sky Full Of You", hat es Coinman verstanden, Rock Pop-Lieder zu entwerfen, die vor allem mit eingängigen Rhythmen Akzente setzen. Sein Gesang - nun ja, nicht übel, aber auch nicht spektakulär - spiegelt sich größtenteils auf einem gleichbleibenden Level wider. Auch wenn ich hier generell nichts Großartiges zu bemängeln habe, fehlt mir das gewisse Etwas, um hier mit Bestnoten um mich herum zu schmeißen.
Im Prinzip hört sich das Album recht passabel an, dient hervorragend als Hintergrundmusik eines perfekten Dinners mit seinem 'Herzblatt'. Ansatzweise, so wie zum Beispiel bei "Five Minutes From Amerika", wird kurz ein Akustikgitarren-Solo angerissen. Leider, so für mein Empfinden, wird mit solchen Einlagen zu sehr gegeizt. Aber gut, John Coinman hat den Schwerpunkt seines musikalischen Schaffens eben auf leicht bekömmliche Kost beschränkt und das gilt es, in erster Linie zu respektieren.
Fazit: Neben dem Genre des Rock Pop, hat er sich noch Zutaten von etwas Country bedient. Rein musikalisch betrachtet kann ich nichts sonderlich bemängeln. Solide Instrumentalisten begleiten Coinmans ebenso soliden Gesang. Doch genau hier liegt für mich das Problem: Solide heißt eben auch nur solide. So fehlen mir insgesamt pfeffrige Zutaten, damit sich die Tonkonserve geschmackvoller anbietet. Letztlich plätschert "Already Are" so vor sich hin, hört sich vom ersten bis zum letzten Song fast gleich an. Ein wenig ragt das bereits erwähnte "Turn The Page" von den anderen Liedern heraus. Allerdings möchte ich den Leser dieser Zeilen mehrere Hörproben empfehlen, um letztlich zu entscheiden, ob man sich die Platte zulegen möchte oder nicht.
Line-up:
John Coinman (lead vocals, guitars, harmonica) Blair Forward (bass) Larry Cobb (drums, harmony vocals) Neil Harry (drums - #14) Peter McLaughlin (acoustic guitar, harmony vocals) Teddy Morgan (electric & acoustic guitars, harmony vocals) Jon Coleman (keyboards) Brandy Zdan (harmony vocals)
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