Johnny Clark & The Outlaws / Outlaw's Night Out
Outlaw's Night Out Spielzeit: 19:19
Medium: EP
Label: Creeping Fig Records, 2012
Stil: Blues Rock

Review vom 21.10.2012


Mike Kempf
Johnny Clark & The Outlaws sind mir so genauso wenig bekannt, wie die Plattensammlung von Angus Young. Doch da ich nach allen Seiten der verschiedenen Musikrichtungen offen bin, wird auch "Outlaw's Night Out", die neuste Scheibe von Johnny und Co., von mir genauso begutachtet, als wenn ich ein Soloalbum meines australischen 'Gibson-SG-Helden' checken würde.
Der Sänger und Gitarrist Johnny hat mir eine Platte mit sechs Songs in knapp zwanzig Minuten zur Verfügung gestellt, quasi eine EP in CD-Format. Für die Präsentation seines aktuellen Werks hat er sich den Bassisten Ramon 'Ray' Oostenrijk, den Schlagzeuger Jasper Mortier und für den Song Nummer drei, "Alaska", die Sängerin Dede Priest mit ins Boot geholt
Der Opener "Ain't No Love" bringt eine kräftige, raue und leicht 'angestaubte' bluesdurchtränkte Stimme zum Vorschein, die mir sehr gut gefällt. Dazu passt sein ausgeprägtes Gitarrenspiel, dass ohne Effekthascherei aus meinen Boxen kommt, wie die Faust aufs Auge. Dass Johnny sein Handwerk, sprich Klampferei, glänzend versteht, beweisen die folgenden fünf Tracks, wobei hier besonders das Lied mit Refrain-Sängerin Priest, "Alaska", heraussticht. Ein tolles Stück mit einem Rhythmus garniert, der sofort ins Blut geht und umgehend für gute Laune sorgt.
Auch das Instrumentalteil "Whazzup" wird von mir mit Pluspunkten versehen. Hier demonstriert der Sechssaitenspezialist sein ganzes Können, besticht, trotz einiger schneller Gitarrenläufen, nicht mit grenzenlosem Gefrickel, sondern eher mit gefühlvoller Saitenakrobatik.
Eigentlich schade, dass nach gut neunzehn Minuten mit "Fifty Dollar 2 Make U Holler" und "Ready To Go" schon wieder Feierabend ist, denn die Mischung aus hauptsächlichen Texas Blues-Anteilen, etwas Folk und Country, gefällt mir. Sicher, mit sechs Songs in nicht mal ganz zwanzig Minuten, ist man wohl kaum in der Lage, ein Stück neue Musikgeschichte zu schreiben oder den Blues neu zu erfinden. Und dennoch, Johnny Clark & The Outlawas haben Appetit auf mehr gemacht und deshalb habe ich die Kapelle fett in meinem Notizbuch eingetragen. Dem Konsumenten möchte ich anraten, sich einige Hörproben zu gönnen, denn ich bin mir sicher, dass Liedgut der Band wird kaum auf Ablehnung stoßen.
Line-up:
Johnny Clark (guitar, vocals)
Ramon 'Ray' Oostenrijk (bass)
Jasper Mortier (drums)
Dede Priest (vocals - #3)
Tracklist
01:Ain't No Love (4:11)
02:Outlaw's Night Out (1:56)
03:Alaska (3:54)
04:Whazzup? (3:03)
05:Fifty Dollar 2 Make U Holler (3:23)
06:Ready To Go (2:52)
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