Cullison, ein Musiker, der einst in Oklahoma in Honky Tonky-Clubs musizierte, legt hier ein Album mit zwiespältiger Ausrichtung vor.
Es ist kein Country, es ist kein reiner Rock, es ist nicht der Southern Rock, wie wir ihn von typischen Bands wie Lynyrd Skynyrd kennen, es ist von jedem etwas... erfreulich vielseitig einerseits, unbefriedigend einheitlich andererseits.
So ziehen sich, aus meiner Sicht, angenehme Spuren des Bakersfield Sounds, personifiziert durch Musiker wie Buck Owens (man vergleiche den feinen schleppenden Sound auf "Pour Hank On The Pain", das sich unzweifelhaft dem seligen Hank Williams widmet), gelegentlich durch die Platte; leider immer wieder unterbrochen durch eine mich nicht unbedingt positiv erreichende Coverversion von Alan Wilsons ( Canned Heat) "Goin' Up The Country", unspirierte Rocker wie der Titelsong oder "More Of The Same", der wie ein schlechter Bob Seger-Song klingt.
Und so sind es die 'Honky Tonker', die den besonderen Reiz dieser Platte ausmachen. Ich muss die Scheibe insofern 'reduzieren' auf die Stücke 1 (in bester Manier à la Pure Prairie League und ähnlichen Bands), 4, 7 (eine schmelzende Countryballade) sowie 9, 11und 13 - sozusagen '6 out of 13', die für mich Maßstab für die ganze Platte hätten sein müssen!
Als sehr gelungenen Country-Rocker halte ich dann noch das dritte Stück, "Waitin' In Your Welfare Line", dass man auch noch hätte integrieren können. Der Rest erreicht meine Hör- und Geschmacksnerven leider nur als durchschnittliche Kost.
Nun gut, schlecht ist hier nichts, das wollte ich auch nicht ausdrücken, nur, dass ich subjektiv gesehen, nach dem verheissungsvollen Start mich etwas im Regen stehen gelassen fühle: Der erste Track verspricht etwas, was die gesamte Platte leider nicht hält.
Letztlich ist es jedoch, und das weitestgehend unter dem Versuch der Objektivität gesehen, 'hemdsärmelige' Musik, die durchaus Unterhaltungswert hat. Getragen wird die Musik hauptsächlich durch den Einsatz der Gitarren, die gute Unterstützung durch die immer wieder integrierte Pedal Steel erhalten.
Fazit: Ein wenig Hank Williams, ein wenig Merle Haggard, ein wenig Buck Owens, ein wenig Kentucky Headhunters, ein wenig Lynyrd Skynyrd und ab und zu ein Schüsschen Blues.
Vielleicht fehlt ein wenig mehr Herzblut, dass die Musik insgesamt dann doch etwas vollblütiger hätte werden lassen können.
Tracklist |
01:Wish I Didn't Like Whiskey
02:Blue Collar Tired
03:Waitin' In Your Welfare Line
04:Pour Hank On The Pain
05:Going Up The Country
06:Break My Fall
07:Hurt That Bad Again
08:More Of The Same
09:Jealous Sea
10:Where's Joe Friday
11:Miss Maggie Rose
12:This Old Heart
13:The Grapes Of Wrath Are Ripe Again
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