Damage Threshold - Four Of A Kind
Four Of A Kind Spielzeit: 16:52
Medium: MCD
Label: Concretejungle Records, 2009
Stil: Hardcore


Review vom 03.12.2009


Jens Groh
Geil! Es gibt sie doch noch, Hardcorebands, die nicht versuchen, mit aller Gewalt einen auf dicke Hose zu machen, sondern ehrlich und bodenständig vom Leder prügeln, Herrlich!!!
Der Plattentitel der Mucker, "Four Of A Kind", weckt nicht nur Assoziationen zu den großen D.R.I., sondern erfüllt sie auch. Denn ganz wie die seligen Dirty Rotten Imbeciles wird hier ohne auf Trends zu schielen gezockt.
Äußerst druckvoll erklingt der erste Silberling dieser sympathischen Formation. Klar, das nächste große Ding oder etwa die Monster-Innovation erwartet auf der MCD hier niemand, aber in Zeiten, in denen jeder zweite Durchschnittsmusikant irgendwelche Musikstile zu einem brechreizerregenden Bastard verquickt, macht die Scheiblette von Damage Threshold doppelt so viel Spaß!!!
Mit einem guten Händchen für Melodien gesegnet, preschen die vier Jungs so dermaßen brutal durchs Gehölz, dass einem in der kurzen Spielzeit fast keine Zeit zum Luft holen bleibt. Was mir besonders an "Four Of A Kind" gefallen hat, ist die differenzierte Produktion, auf der man sämtliche Instrumente gut heraushören kann. Ein herrlich knackiger Bass, die schön bratende Gitarre, der gut nach vorne gehende Schlagzeugsound und vor allem Sänger Butchs hasserfüllte, aber nicht zu übertriebene Stimme.
Man merkt der CD zu jeder Sekunde an, dass hier echte Überzeugungstäter am Werk sind, die kiloweise alte Hardcoreschule in sich aufgesogen haben.
Wenn ich es nicht besser wüsste und "Four Of A Kind" auf Vinyl erscheinen würde, also mit ein bisschen Rauschen und Knacken, ich würde glatt behaupten, dass die Silberscheibe klingt, als wäre sie in den seligen Endachtzigern aufgenommen.
Und damals hätte "Four Of A Kind" auch locker in der sehr populären Hardcoreszene einen guten Stand gehabt.
Und wenn dann auch noch echte Brüller vom Kaliber "Four Of A Kind" oder "Save The Best For Last" mit an Bord sind (die beiden seien mal als Anspieltipps genannt), kann eigentlich nix mehr schief gehen.
Okay, wer jetzt neugierig geworden ist und auf jegliche Trendreiterei scheißt, der sollte schleunigst 7,98 € an Damage Threshold schicken und sich diese schnieke CD abgreifen.
Ich finde, das ist gut angelegtes Geld, also ruckzuck "Four Of A Kind" geordert und ordentlich abgeschädelt!
Line-up:
Butch (vocals)
Kai (guitar, vocals)
Jürgen (bass, vocals)
Simon (drums)
Tracklist
01:Another One
02:Four Of A Kind
03:The Hamster Is Dead
04:Come On Liars
05:Never Again
06:Save The Best For Last
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