Dark At Dawn / Same
Dark At Dawn Spielzeit: 44:43
Medium: CD
Label: AFM Records
Stil: Power Metal

Review vom 01.09.2006


Stefan Gebauer
Dark At Dawn aus dem kleinen im Vorharz liegenden Städtchen Osterode begeistern mich schon seit ihrem zweiten Demo "As Daylight Fades" und gehören für mich zu den am meisten unterbewertesten Metal Bands Deutschlands. Seit ihrem Debütalbum "Baneful Skies" konnten sie immer wieder sehr gute Kritiken für sich verbuchen, aber trotzdem sind sie bisher bedauerlicherweise nicht über den Status eines Geheimtipps herausgekommen.
Einerseits wird es sicher an ihren mangelnden Live-Aktivitäten gelegen haben, andererseits vielleicht auch an ihrem originellen, aber für viele Metal Fans auch zu eigenwilligen Stil, den sie unbeirrt bis zu ihrem neuen, mittlerweile vierten Album verfolgt haben. Erneut kombinieren sie hier auf großartige Weise traditionellen Power Metal mit Gothic Rock. Bei den harten und schnellen Stücken wie dem furiosen Opener "The Alliance", dem darauf folgenden "Darkened Dawn" oder "Crossbreed" werden immer wieder Elemente von Bands wie Running Wild (Riffs) und Iron Maiden (Soli) mit dem eigenen Sound verbunden. Gerade an diesen Songs sollte die Power Metal Fraktion ihre Freude haben.
Mir persönlich haben Dark At Dawn immer am besten gefallen, wenn sie ein wenig das Tempo gedrosselt haben und sich von ihrer epischen Seite zeigten. So zählen auch auf der neuen Scheibe solche Songs wie die mit wirklich majestätischen Melodien versehenen "Avalon", "Roses Of Light", "Road To Eternity" und "The Ones Fiery Eyes" zu meinen größten Favoriten. Ebenso wie die wunderschöne Gänsehautballade "The Passage". Diese Nummern leben vor allem von den melancholischen Gesangslinien und der unvergleichlichen Stimme des Sängers Thorsten 'Buddy' Kohlrausch, der für mich durch sein tiefes und raues Timbre schon immer eine echte Ausnahmeerscheinung gegenüber den meisten Metal-Vokalisten darstellte.
Mit ihrem neuen Album haben sich Dark At Dawn ein weiteres Mal selbst übertroffen. Ich fürchte nur, dass sie mit ihrer einzigartigen Mischung aus Power und Melancholie weiterhin zwischen den Stühlen sitzen, da sich die meisten Traditionalisten, ob nun aus dem Power Metal- oder Gothic-Lager, weiterhin weigern werden ihre Scheuklappen abzunehmen, um dieser großartigen Band endlich ihre lange verdiente Chance zu geben.
Es wäre schön, wenn ich mich in diesem Fall mal irren würde.
Tracklist
01:The Alliance
02:Darkened Dawn
03:Avalon
04:Crossbreed
05:Roses Of Light
06:Road To Eternity
07:Fearless
08:The Passage
09:The Ones With Fiery Eyes
10:Glorious Duty
11:Sons Of The Sea
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