Darzamat / Live Profanity
Live Profanity Spielzeit: 140:00
Medium: DVD
Technik: PAL Dolby Digital 5.1 Surround Sound
Sprache: Englisch
Label: Metal Mind Productions
Stil: Black Metal

Review vom 02.09.2007


Jürgen B. Volkmar
Die Schwarzmetaller Dazamat aus Polen haben mit "Live Profanity" (Visiting The Graves Of Heretics) ihre erste DVD veröffentlicht, in deren Mittelpunkt der Auftritt beim Metalmania-Festival am 24. März 2007 in Kattowitz steht. Visuell gibt es einiges, unter anderem großzügige Bonus-Tracks, Fotogalerien, Videoclips usw.
Als Orientierungsmaßstab dient der Black Metal, allerdings kamen im Laufe der Zeit, schließlich wurden bisher schon vier CDs veröffentlicht, diverse Einflüsse hinzu. Einstmals aus den Black Metal-Urvätern Mastiphal hervorgegangen, hat man sich auch unter dem Einfluss der schwarzen Dahlie Nera, zu einer der interessantesten Todesengel entwickelt. In hervorragender Bild- und Tonqualität werden manchmal etwas Cradle Of Filth- und Dimmu Borgir-lastige Mitschnitte serviert.
Flauros, eindeutig der Sensenschwinger No.1 in der Runde, kann bei "Blackward" mit seiner düsteren Gruftstimme in jeder Beziehung überzeugen. Eingerahmt von einer in bester Massakertradition aufspielenden Mutantentruppe, werden Knochenbrechertracks fein zermahlen. Nera die Fanfare des Todes, mitten unter den die Instrumente malträtierenden Korpussen eingerahmt, bringt den exotischen Kontrast, stimmlich wie optisch.
Mit düster, markanter Stimme werden die Texte durch das Mikro, wie Schweinedärme durch die Presse gequetscht. Das Schwergewicht der tonalen Attacken liegt auf den markanten deathlastigen Kompositionen wie "The Labyrinth Of Anxiety" und "The Burning Times". Hier shoutet der Frontmann stimmgewaltig und die schwarzmetallische Seite kann durch ihre Instrumente die Zuschauer in einen düsteren und dramatischen Todestaumel versetzen. Die Maxime lautet eindeutig: Konsequentes Durchziehen ihres Black Metal-Infernos.
"Fistful Of Ashes" wird mitreißend dargeboten, mit mächtig viel Druck und packend inszeniert. "Hallucinations" und "Blackward" werden mit düster wabernden Gitarren und akustischen Knochen zermahlenden Screamos, kochend heiss serviert. Jubelarien des Publikums werden spontan eingeblendet und machen die schwarze Szenerie zu einem mitreissenden, optischen Erlebnis.
In einem passenden Line-up werden den Fans absolute Schwergewichte schwarzer, ausdrucksstarker Arrangements vorgeführt. Feinste Endzeitstimmung kommt auf, wenn Hymen wie "Vampiric Prose" und "The Oes Form Of Worship" zelebriert werden. Es wird geröchelt und die Gitarrenläufe schrammen scharfkantig und bringen Eruptionen an Riff-Urgewalten. Dazu noch inspirierte Keyboardästhetik und zerrende Bassstrukturen. Alles in allem bringen die schwarzen Künstler einen Black Metal-Ausflug des Grauens mit hochkarätigen und gleichzeitig traumatisierenden Rhythmen, die beklemmend und fesselnd realisiert werden. Die Kameraführung kann generell als semi-professionell bezeichnet werden und die Extras sind reichlich vorhanden.
Für Fans der dargestellten Kunstgattung ein absolut diabolisches Muss.
Line-up:
Nera (vocal)
Flauros (vocal)
Darkside (drums)
Chris (guitar)
Bacchus (bass)
Spectre (keys)
Tracklist
01:Intro
02:Labyrinth Of Anxiety
03:The Burning Times
04:Fistful Of Ashes
05:Hallucinations
06:Blackward
07:Vampiric Prose
08:The Oes Form Of Worship
09:Recurring Yell
10:Demise
11:Diabelski Dom

Winternachtstraum Festival 2007:
01:Intro
02:Blackward
03:Vampiric Prose
04:Era Aggression
05:Labyrinth of Anxiety
06:Hallucinations
07:The Burning Times
08:Fistful of Ashes
09:The Old Form of Worship
10:Storm

Bonus Video:
01:The Burning Times
02:Era Aggression
03:In Red Iris

Bonus audio:
01:Equinox
02:Storm 2005

Also includes:
01:Photo gallery
02:Band history
03:Discography
04:Desktop images
Externe Links: