"Inside My Soul" heißt das Eröffnungsteil von DAY.VID, einem schweizer Quartett, dessen Bandchef David Kramer nach etlichen Jahren als Sänger in diversen Bands seine Fähigkeiten als Textvorträger unter Beweis stellte, sich 2009 entschloss, eigene Songs zu schmieden, um diese in einem Album zu veröffentlichen. Diese Entscheidung wurde durch das Kennenlernen des Pianisten Stephan Mc Cabe und des Gitarristen Detlef Meyerhofer, der nebenbei auch den Bass auf der Platte einspielte, gut forciert! Da die Chemie unter den Dreien von Anfang an sehr stimmig wirkte, war die Geburt von "Walking On A Wire" nur eine Frage der Zeit. Zumal man später noch den Drummer Stephan Felber dazugewinnen konnte. Während die Deutschlandveröffentlichung im Januar 2011 geplant ist, erblickte der Silberling in deren Heimatland bereits 2010 das Licht der Welt.
Zurück zum Anfang der Scheibe, die mit "Inside My Soul" im Stil der britischen Kultband Duran Duran daher groovt. Ein wirklich starkes Stück, dass nicht nur mit einprägsamer Melodie und soften Gesangseinlagen brilliert, sondern mit gekonnten, druckvollem Bassgezupfe beeindruckt. Apropos Bass: Der dominiert die ganze Zeit des Albums hervorragend das rhythmische Fundament der Scheibe und ergänzt sich prima mit dem Schwerstarbeiter Stefan Felber an seinen Fellen.
Im Mittelpunkt des Geschehens stehen die Gesangseinlagen des Bandchefs, die er sehr gekonnt in Szene setzt. Sein Zwerchfell ist meist bestrebt, nicht zu überziehen, besticht eher mit einem ausgewogenen, soften Stimmvolumen, dessen Qualität ich letztlich mit einem 'Gut' bewerten möchte.
Neben schönen Balladen wie "Insight Into Paradise", "Late Autumn Day" oder "Rain", gibt's auch Ausflüge in den Punk, wie z.B. "Stay" (mit leichten Hip Hop-Anleihen) oder dem Titeltrack "Walking On A Wire". Trotz solcher Trips in andere musikalische Gefilde wird stets darauf geachtet, dem Konsumenten den Eindruck zu vermitteln, dass man letztlich immer zu seinen Pop-Wurzeln zurückfinden wird. Trotzdem, beim letztgenannten Song wird fast gejazzt! Neben spielstarken Gitarrensoli, eindrucksvollem Schlagzeugspiel und fettem Bass driftet das Teil fast ins Experimentelle! Aber wie gesagt, es handelt sich meist nur um kurzweilige Ausbrüche in andere Musikrichtungen. Auch wenn Kramer "Here We Are" mit reichlich Metal gewürzt hat und das Teil gut aus den Boxen fetzt, möchte David sicherlich seine Bemühungen für gute Abwechslung des aktuellen Tonträgers, nochmals unterstreichen. Stephan Mc Cabes Tastenelemente sowie das softe Geklampfe von Meyerhofer tragen ebenfalls bei "Rome" dazu bei, dass die Platte nicht langweilig wird. So erinnert mich der Song im Stil an Chris Rea. Also, gegen eine gewisse Eintönigkeit der Platte wurde erfolgreich entgegengewirkt.
Fazit: Der Finaltrack "Take Me As I Am" bestätigt nur nochmal meine vorherigen Eindrücke des Scheibchens. Nämlich, dass ich einen sehr stimmigen Tonträger gehört habe, der ohne großartiges anecken angenehm durch die Lauscher wandert. Vom Sound und spielerischen Elementen gibt's kaum was auszusetzten. Die Instrumentalisten wirken sehr eingespielt, weisen keine Schwächen auf und ebnen ihrem Chef einen soliden Klangteppich, auf dem dieser eindrucksvoll seine Textpassagen vortragen kann. Ebenfalls fällt positiv ins Gewicht, dass trotz vorhandenem 'roten Faden', immer wieder versucht wird, den einen oder anderen Musikstil mit zu integrieren. Wer es aber lieber feurig mag, auf reinen Hard Rock oder Metal steht, der sollte die Platte vorher gründlich checken, um eventuelle Irrtümer auszuschließen.
Line-up:
David Kramer (vocals, backing vocals)
Detlef Meyerhofer (guitar, bass, backing vocals)
Stephan Mc Cabe (keyboard, backing vocals)
Stefan Felber (drums)
Tracklist |
01:Inside My Soul
02:Let It Rain
03:Stay
04:Insight Into Paradise
05:Late Autumn Day
06:Walking On A Wire
07:Trying To Catch Time
08:Here We Are
09:Rain
10:Rome
11:Take Me As I Am
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