Wie ein junger
Alice Cooper - die Stimme. So mein erster Gedanke beim Anhören der Demo-Scheibe von
Death Valley.
»Psychobilly, Punkrock und düstere Klänge«, erfahren wir in der Selbstbeschreibung des Stiles dieser jungen Band, deren Mitglieder allerdings bereits Erfahrung in anderen Gruppen gesammelt haben. Psychobilly und Punkrock passt auf das erste Stück, "Hell In Your Mind". Interessanter und 'düster' wird es aber beim Folgetrack, was unbedingt an den nun einsetzenden Keyboards liegt, die für die passende Stimmung sorgen. Die Nummer treibt nach vorne,
Christian klingt immer noch wie der gute
Alice, Bass und Schießbude powern "Fight!" gehörig an, und man wartet gespannt, bis
Andrea wieder dazustößt.
Apropos Bass: Die Band sucht unbedingt eine(n) Musiker(in), denn
Simone half auf "Dark Road" lediglich aus.
"Leave This Way" rockt wieder eher 'konventionell', mir persönlich fehlen die Keyboards und das Gitarrensolo lässt etwas Emotion vermissen. Die erwähnten 'düsteren Klänge' sind da von anderem Kaliber. "The Decision" etwa - dieser leicht schleppende Rhythmus zu Beginn,
Andreas Einsatz und der Wechsel vom Schleppenden zum Forcierten und wieder umgekehrt. Auch die Gitarre klingt jetzt organischer, gar Double-Bass gibt es kurz. Einen drauf setzt "Depression": Ein 'trockener', depressiver Rhyhtmus, Keyboards, wie aus einer anderen Sphäre... genau das sollte die Richtung sein. Hier punkten "Death Valley" und das scheint mir die Stärke der Band zu sein.
Schön auch der Titeltrack. Die Keys klingen fast wie 'ne Hammond und die Nummer versprüht den Charme einer Dave Edmunds-Nummer. Jedenfalls, was den groovigen Drive angeht. "Twilight Zone" beendet die CD adäquat mit den Stärken der Gruppe. Ein treibendes Saiten-Team, knüppelharte Drums und Keyboardsequenzen, die zeigen, wie schön doch gerade Molltöne sein können. Man darf sicher gespannt sein, in welche musikalischen Richtung Death Valley ziehen.
Wenn es nach mir ginge, dann müsste das eindeutig die Gothic-Ecke sein.