Deep Down The Soul / Same
Same Spielzeit: 40:13
Medium: CD
Label: Anko Music GbR, 2007
Stil: Crossover

Review vom 07.02.2008


Sebastian Feickert
Deep Down The Soul - der Bandname lässt entweder auf schnulzige Balladen oder auf harte Musik moderner Prägung schließen.
Mit erstgenanntem haben die fünf Jungs aus Ingolstadt nichts im Geringsten zu tun. In ihrem 2007 erschienenen Debütalbum "Deep Down The Soul" verarbeitet und vermischt die Band sämtliche Stilrichtungen des modernen Metals. Den dabei entstandenen Sound nennen sie selbst Crosscore.
Außer dem hier vorliegenden Werk haben Deep Down The Soul noch die EP "Out Of Our Souls" vorzuweisen. Auf dem bei Anko Music erschienen Sampler "Rockin Munich II" leisteten sie ebenfalls einen Beitrag.
Auch live hat die 2004 gegründete Band schon einige Highlights erlebt. Neben erfolgreichem Abschneiden bei diversen Contests sei hier speziell der Auftritt auf dem Megaton Festival am 14. Juli 2007 mit Crematory als Headliner genannt.
Auf "Deep Down The Soul" finden sich neben Einflüssen von Nu Metal-Bands wie Korn und 4 Lyn sowie Thrashern der Marke Machine Head auch Crossover-Verweise auf Faith No More und Rage Against The Machine wieder.
Die Idee, die verschiedenen Stilrichtungen zu mixen ist grundsätzlich nicht verwerflich. Leider wirken einzelne Songpassagen dadurch etwas unausgegoren. Ein paar Einflüsse und Querverweise weniger und die verbleibenden dafür besser ausarbeiten, würde dem Songmaterial gut tun.
Als Beispiel sei hier die Nummer "So Close" aufgeführt. Der gelungene Anfang beweist, dass auch klare Gesangspassagen beherrscht werden. Nach dem ruhigen Part folgt ein gelungener Tempowechsel, ehe das Stück mit Einsetzen der zweiten Stimme abbaut. Ähnliches gilt für "The Battle". Guter Beginn, doch gegen Ende lässt der Song nach.
Die Vocals bieten die volle Bandbreite von Shouting, Growls, Sprechgesang bis hin zu klarem Gesang. Die aggressiveren Parts liegen dem Gesangsduo Markus und Michael Schlagenhaufer eher, was sie eindrucksvoll in Nummern wie "Afraid Of My Dreams" beweisen. An einzelnen Stellen des Albums wirkt es zwar etwas aufgesetzt, dennoch überwiegt der positive Eindruck.
Instrumental gibt es auch wenig zu meckern, genauso wie bei der Produktion, die keinen Anlass für Beschwerden bietet.
Neben dem bereits erwähnten "Afraid Of My Dreams" sei ins Besondere "Look Into My Eyes" als Anspieltipp genannt. Mit harten Riffs und der kompletten Auswahl an Vocals stellt der Track den Höhepunkt des Albums dar.
Freunden moderner Klänge kann man Deep Down The Soul guten Gewissens empfehlen. Mit ihrem Debüt haben sie eine erste Duftmarke gesetzt, die zwar noch Luft nach oben hat, gleichzeitig aber auch Lust auf mehr macht.
Line-up:
Markus Schlagenhaufer (vocals, guitar)
Jan Möller (guitar)
Michael Schlagenhaufer (vocals, guitar)
Johannes Karl (drums)
Alessandro Nardiello (bass)
Tracklist
01:Prologue
02:Look Into My Eyes
03:Afraid Of My Dreams
04:So Close
05:Bullet
06:Behind The Lights
07:The Battle
08:Losing My Grip
09:Back Rose
10:Revolt
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