DeepSpacePilots / Same
DeepSpacePilots Spielzeit: 19:25
Medium: EP
Label: Stardog Records, 2006
Stil: Stoner Rock / Indie

Review vom 12.10.2007


Ulli Heiser
Anfang 2006 gründeten Ron Strojny und Bill Shanklin in Chicago die Band. Blues Rock und Stoner mit einem Touch Doom, wie uns gleich der Opener "Ride On Into The Sun" dokumentiert, ist die gemeinsame Leidenschaft der Beiden, die in Brian Hilmers am Bass ihr finales Line-up gefunden haben.
Eine Spur Black Sabbath und tonnenschwerer Stoner Rock schleppen sich durch die Ohrmuscheln und es braucht erst mal eine kleine Weile, bis man die musikalische Strecke mitmarschieren kann.
Auch "Call To No One" kommt schwer und heavy daher. Längst vergessen geglaubte, 'neblige' Blues Rock-Riffs konkurrieren mit leicht doomigen Sequenzen und fusionieren irgendwo im Stoner Rock. Vorliegende EP wurde vor etwa einem Jahr in einem Studio aufgenommen. Da man dort aber nur Schimpfe zu hören bekam, weil die Lautstärke angeblich zu hoch war, mischte man kurzerhand des Nachts über Rons Auto-Stereoanlage(!) das Ergebnis zusammen und vielleicht erklärt das mein Statement von weiter oben mit den »'nebligen' Blues Rock-Riffs«.
Oh, der Klang passt absolut, denn da wirkt nichts gebügelt, sondern ist dem Genre gemäß anständig dreckig und dicht. Ron Strojny klingt stellenweise wie ein großer, hemdsärmeliger Bruder Brian Molkos (Placebo) oder ein stimmlich etwas tiefer gelegter Geddy Lee (Rush) und spielt ansonsten eine starke Gitarre. Auch der Bass ist nicht von Pappe, sondern brabbelt zusammen mit der Gitarre durch gedachte, drogenschwere Rauchschwaden, die "Death Star" von vorn bis hinten umwehen.
Auch das letzte Stück, "Far Side Of Neptune", ist schwerer Stoner Rock und hier sind besonders die düsteren Bassläufe und das die Nebelwand zu durchtrennen versuchende Schlagzeug zu nennen. Das Trio rockt schwer und die drogensschwangere Gitarre begeistert.
Gekonnt verbindet die Band instrumentale Einzelaktionen so, dass alles wie aus einem Guss erscheint und doch den Blick bzw. das Gehör auf die einzelnen Instrumente zulässt. Wie schreiben sie so treffend? »... the soundtrack for your drunked inner-space astronaut, with bong-hits providing an effective replacement for rocket fuel«.
Momentan arbeiten die Jungs an einem Longplayer und ich hoffe, dieser schwere Sound wird sich auch auf der Langrille wiederfinden.
Line-up:
Ron Strojny (vocals, guitar)
Bill Shanklin (drums)
Brian Hilmers (bass)
Tracklist
01:Ride On Into The Sun
02:Call To No One
03:Death Star
04:Far Side Of Neptune
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