Besonders gut wird das Quartett, wenn man etwas die Rock-Roots verlässt und, wie beispielsweise im folgenden "Chicks,Baby!" etwa in die Country-Ecke schielt. Erstes Highlight ist dann aber "Flying" was in seiner Leichtigkeit und Unbekümmertheit an den guten
Tom Petty erinnert. Insgesamt findet man unter den 12 Songs keinen richtigen Ausfall. Manche Titel sind etwas zugänglicher und manche etwas sperriger, aber insgesamt eine richtig gute Scheibe. Ausgefallen wird es am Ende mit der Coverversion von
Neil Young "Southern Pacific". Hier wird nochmals das volle Gitarrenbrett gefahren. Stimmlich kommt Gitarrist
Eric Ambel, der hier und bei zwei anderen Nummern die Vocals übernimmt, sehr nahe an das Original ran. Respekt.
"Elvis Club" hätte auch so vor 23 Jahren erscheinen können. Wer auf zeitlose Rockmusik ohne Verfallsdatum steht und auch mal über den musikalischen Tellerrand guckt, der ist hier goldrichtig. Sicherlich gab es in der Vergangenheit viele Reunions, die mehr als unnötig waren. Das Comeback der Del-Lords zählt mit Sicherheit aber nicht dazu, denn mit der aktuellen CD beweisen die Jungs, dass sie es immer noch drauf haben. Hoffen wir mal, dass es nicht bei nur einer Scheibe bleibt und wir vielleicht nicht bis 2036 warten müssen, um neues Material zu hören.