Seit der letzten
Desaster-CD "Satans Soldiers Syndicate" im Jahr 2007 ist einiges an Wasser den Rhein und die Mosel entlanggeflossen. Zwischendurch feierten die Koblenzer ihr 20-jähriges Bandjubiläum. Damals haben
Infernal und seine Mannschaft das Schiff, auf dem sie ihre
Hellebration zelebrierten, fast auseinandergenommen.
Und hat es auch ein paar Jährchen gedauert, bis die Jungs wieder mal ein reguläres Studio-Album (zwischendurch gab es ja den einen oder anderen Live-Tonträger und diverse Singles) aus der Schwarzen Hölle durch den Rheingraben ballern. Das Warten hat sich aber gelohnt.
Und was gibt es jetzt Neues zu erlauschen? Eigentlich nichts, und das ist auch gut so. Denn man muss sich bewusst machen, dass
Desaster ähnlich wie
Motörhead nie ein wirklich schlechtes Album unters headbangende Volk bringen.
Klar könnte man jetzt gehässig sagen, wofür dann ein neues Album? Aber solch einen Frevel will ich hier gar nicht hören! Dann dürfte man auch kein neues
Slayer-Album mehr erwarten.
Apropos
Slayer, diesen wird auf "The Arts Of Destruction" das eine oder andere Mal gehuldigt, zum Beispiel bei "Beyond Your Grace", da will man doch gleich den "Angel Of Death" heraufbeschwören. Hey, aber der Kutten tragende Haufen schafft es dennoch, was ganz Eigenes aus diesem unüberwindbaren Thrash-Riff zu kreieren.
Und genau das ist es, was
Desaster aus der Masse an Black/Thrash-Bands hervorhebt, man wird nie, NIE (!) irgendwelche Anbiederungen an irgendwelche Trend-Metal-Spielarten auf deren Scheiben zu hören bekommen, auch diesmal nicht.
Hier wird nur den ganz Großen der 80er gehuldigt. Und wer Bands wie alte
Destruction (von denen
Desaster ja auch ihren Namen haben, worauf der Titel des neuen Werkes wohl wieder eine Anspielung ist) oder
Bathory, alte
Sodom in sein schwarzes Herz geschlossen hat, wird auch hier sein Glück finden. Gut, heuer ist der
Slayer-Einfluss vielleicht etwas höher als auf den Vorgänger-Alben, aber die Grundzutaten sind schon die gleichen. Verpackt in eine amtliche, nicht zu glatte, aber durchschlagende Produktion, darf hier die Rübe geschüttelt werden.
So, was gibt's jetzt noch hier zu lesen, ihr Bastarde??? Ab mit euch zum Platten-Dealer und das Teil abgegriffen und zwar zack-zack! Am besten als Special-Edition mit Live-DVD, oder als Vinyl, das bei High Roller Records erscheint, denn darauf wird noch ein Song (das
Cancer Cover "C.F.C.") mehr enthalten sein und das Art-Work kommt in diesem Format eh besser zur Geltung. Ach was, kauft beides! Und wer noch nicht den ganzen Backkatalog besitzt, hat sich diesen gefälligst zuzulegen. Geiler war Black Thrash aus Germanien nie!
Zehn von zehn pechschwarzen Ziffern für diese Hammer-Scheibe