Eigentlich ist diese Musik fast eine perfekte Mischung, da sie auf besondere Weise mehrere musikalische Interessen abdecken kann. Rock, Rock'n'Roll, moderne Countrymusik und Bluegrass - Freunde dieser Sparten finden hier eine recht gelungene Mixtur. Nun, in den Achtzigern spielte die Band auch Bluegrass, bis sich nach und nach andere Elemente bis zur endgültigen Formierung von Diamond Rio im Jahre 1989 einschlichen.
Hier nun sind die ersten beiden Alben der Band, von 1991 (Tracks eins bis zehn) und 1992, zusammengefasst worden. Bereits im ersten Titel fällt angenehm auf, dass ein Banjo harmonisch eingefügt wurde und dafür sorgt, typische Bluegrass-Elemente zu erhalten. Es rockt - hier auch unter Einbezug der Mandoline - auf "This State Of Mind". Die E-Gitarre geht in Richtung des Pickings von Gitarristen wie James Burton oder Albert Lee, fein gemacht. Aber auch akustisch gespielte Gitarren bestimmen das Geschehen auf dem einen oder anderen Song. "They Don't Make Hearts (Like They Used To)" zum Beispiel ist eine wunderschöne Ballade mit sehr viel Harmonie und Wohlklang.
Vollen satten Sound gibt es mit solchen Titeln wie "Nowhere Bound" ebenfalls - durchaus einer mit einem gewissen Hitpotenzial. Überhaupt ist innerhalb einer weitgehend gleich bleibenden Struktur vom Aufbau der Songs eine gewisse Abwechslung geboten. Sing-A-Longs wechseln sich mit Rockern und Balladen ab. Auch für Herzschmerz gibt es das eine oder andere im Angebot, auf "Mama Don't Forget To Pray For Me" darf ich in diesem Zusammenhang empfehlend hinweisen. Allesamt Zutaten für Erfolg, der auch nicht ausblieb, denn gleich der Auftaktsong des ersten Albums schoss schnell in die Country-Charts. Und eine recht interessante Eingangssequenz bei "Poulty Promenade", einem Instrumentaltitel, bringt noch etwas abseits des Üblichen dazu.
Album Nummer zwei wiederholt oder ergänzt, je nachdem wie man es sieht, die erste Platte. Jedoch halte ich sie (bis auf einige Aufnahmen) insgesamt für ein wenig schwächer, obwohl letztlich die qualitative Messlatte gleich hoch geblieben ist. Doch klingt es eben wie eine Fortsetzung eines erfolgreichen Musters.
Entwicklungsdefizit hin oder her, man kann beide Platten nun mit dieser Vereinigung auf einer CD gut und gern als Gesamtheit sehen und insofern bleibt alles zusammen eine gelungene Gesamtschau. Das ist Countrymusik mit Gefühl, mit einer Basis von Tradition in modernem Gewand, also irgendwie zeitlos und es ist nicht das, was heute an Massenware in aktuellen Country-Charts anzutreffen ist. Das ist wirklich sehr gut gemacht.
Line-up:
Marty Roe (vocals, guitars)
Jimmy Olander (guitars, banjo)
Gene Johnson (mandolin, vocals)
Dan Truman (keyboards)
Brian Prout (drums)
Dana Williams (bass, background vocals)
Tracklist |
01:Meet In The Middle (3:20)
02:This State Of Mind (2:44)
03:They Don't Make Hearts [Like They Used To] (3:34)
04:Mirror Mirror (3:14)
05:The Ballad Of Conley And Billy [The Proof's In The Pickin'] (4:59)
06:Nowhere Bound (3:41)
07:It's Gone (3:18)
08:Norma Jean Riley (3:05)
09:Mama Don't Forget To Pray For Me (4:14)
10:Pick Me Up (3:26)
11:Poultry Promenade (3:26)
12:Oh Me, Oh My, Sweet Baby (3:16)
13:In A Week Or Two (3:00)
14:It Does Get Better Than This (3:26)
15:Sawmill Road (4:50)
16:Calling All Hearts [Come Back Home] (3:06)
17:This Romeo Ain't Got Julie Yet (2:44)
18:I Was Meant To Be With You (3:18)
19:Old Weakness [Coming On Strong] (3:18)
20:Demons And Angels (3:19)
21:Nothing In This World (3:01)
22:Close To The Edge (2:36)
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Externe Links:
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