Indie, Post-Grunge, Hard Rock - was es auch ist, es hat den drei Baslern bereits eine Support-Tour mit Die Happy und einen Auftrit bei 'VIVA Interaktiv' in der Schweiz eingebracht. Bei Euch schrillen jetzt die Alarmglocken? Das ist ein gutes Zeichen.

Werfen wir einen Blick in den Promotext: "13 Rockperlen, die sich direkt in die Gehörgänge einnisten werden: Dichte, dynamische Vierminüter, ein wenig Alice In Chains mit einer Prise Foo Fighters. Dies beweist z. B. ihre Singleauskopplung "Come Down" - rockig, kraftvoll und verflixt eingängig."

Der Zusatz 'verflixt eingängig' mutet hierbei unfreiwillig so an, wie eins der vielen Codewörter in einem Beurteilungsschreiben eines Betriebes für einen Angestellten z.B.: 'gesellig' für 'hängt nur mit den Kollegen rum und arbeitet nicht'.
'Kommerziell' hätte es wohl besser getroffen, denn auch wenn die Grunge-Tage lange vorbei sind, bringen es die Vertreter, die der Stilrichtung treu bleiben, immer noch auf nennenswerte Erfolge.

So kommt es, dass diese Band ein wenig gesichtslos und gekünstelt wirkt. Ihr fehlt die Ehrlichkeit und das gewisse Etwas. Ihr Reiz liegt tatsächlich in der Eingängigkeit - definitiv aber nicht in der Originalität oder dem interessanten Songwriting.

Gegenüber ihrem letzten Album "Down On Myself" haben Disgroove noch etwas an Eigenständigkeit verloren und wirken auf "Three" zunehmend gezwungen und angepasst. Die Songs klingen alle ähnlich, und leider fehlt ihnen das Zwingende, Überzeugende. Offensichtlich gehört es zu dem Genre, in dem sie sich befinden, dass die Stücke einfach dahinplätschern, ohne einen nennenswerten Eindruck zu hinterlassen.

Sie haben zwar alles, was eine solche Band ausmacht, mögen die breite Masse ansprechen und viele Anhänger in der 'Indie-Szene' finden - Rockfans würde ich aber eher von Disgroove abraten.