Dissolving / Demo 09
Demo 09 Spielzeit: 25:04
Medium: EP
Label: Eigenproduktion, 2009
Stil: (Melodic) Death Metal

Review vom 04.04.2010


Marius Gindra
Holladiwitzka! Da ist sie ja endlich! Meine Herren Koschel, Bracht, Damp, Dengler und allen voran Death Metal-Obergefreiter Weitzel: Es wurde allerhöchste Zeit, eure live immer zum Besten gebrachten Stücke endlich auch auf Konserve zu bannen. Die Band um den Metal Command-Death Metal-Schreiberkollegen und Shouter Nico (einigen bisher sicherlich bekannt aus 'Nico's Death Metal-Ecke'), vorher in unseren heimischen Kreisen in und um Mainz in abgesifften Punk-Kult-Zentren unter dem Namen Anterior Dawn unterwegs, serviert uns ihre erste, selbst produzierte und unters Volk gebrachte 5-Track Demo-EP mit richtig fettem Sound, veredelt vom Kollegen Lars Krienke, der auch schon für die Black Metal-Schredder-Kultband Vidar arbeitete (ehhhm ja, weiter im Thema, haha).
Kommen wir nun zur eigentlichen Sache, der Musik. Hier eine kurze Zusammenfassung der einzelnen Stücke: Beginnend mit dem Nackenbrecher "Factory Of Tears", der schon unter dem alten Namen auf MySpace zu hören war, startet die 25 Minuten lange Scheibe ziemlich brachial und schnell. Dieses Lied killt in der gesamten Zeit seiner knapp 3,5 Minuten einfach und lässt auch bei uns Old School-Bangern begeisterte Reaktionen hervorrufen.
Es folgt "Imprisoned", ein Song, der mit einem Akustik-Intro beginnt, was mir nicht wirklich gefällt. Besser gesagt: Ja, Nico, ich finde es tatsächlich scheiße, hahaha. Hoffentlich war das ein einmaliger Ausrutscher, Bübscher! Jedoch nach 1:30 Minuten geht der Titel wieder in brutalen und gut gespielten Melo Death der Sorte At The Gates und Eucharist über.
Das dritte Stück, "Minds Collide", trug früher den Namen "How To Fly" und besitzt durch seine melodische Führung einen hohen Wiederkennungswert, nahezu schon Ohrwurmcharakter und ist ganz besonders live-tauglich.
Es folgt die längste Nummer, das monströse "Utopia". Der Song ist schon fast progressiv, wenn nicht sogar wirklich verdammt progressiv (gerade durch seine vielen Breaks schon ein bisschen Opeth-styled), jedoch überhaupt nicht sperrig, sondern durch seine Abwechslung immer spannend und unterhaltsam gehalten.
Als Rausschmeißer gibt es dann "Quiescence" zu hören, eine nochmals an die Herangehensweise des Openers erinnernde, schnelle Halsbrecher-Nummer, welche das wirklich sehr gelungene Erstlingswerk abschließt.
Mein Fazit lautet: Es lohnt sich wirklich, die 5 € (inkl. Versand) für das gute Stück zu investieren. Gerade Death Metal-Freunde, die den schwedischen und auch leicht melodischen Klang ihres geliebten Stiles gerne anhören, dürften ihre helle Freude daran finden.
Line-up:
Nico Weitzel (vocals)
Sebastian Bracht (guitar)
Simon Koschel (guitar)
Johannes Damp (bass)
Sebastian Dengler (drums)
Tracklist
01:Factory Of Tears
02:Imprisoned
03:Minds Collide
04:Utopia
05:Quiescence
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