Da ging mal wieder die Post ab, im 'Ducsaal'.
Dr. Mablues & The Detail Horns ließen es so richtig krachen. Die Band aus dem Stuttgarter Raum trat mit stark reduzierter Besetzung an.

J.R. Bloody Lips (Posaune) hat sich laut des Berichtes von Thomas Mathessohn (Baß) den Bierkessel wegoperieren lassen, damit die 'Kuhdesignhose' wieder paßt.
Und Elvis (sonst Überraschungsgast) zog es vor, Vater zu werden.
Trotz der 'kleinen' Besetzung reicht die Bühne kaum aus, um die geniale Show zu bestreiten. Die Band huldigt auf den Knien Steff Illing-Finné (Keyboard), der, wie er sagt, an diesem Abend einen 'Ein Euro-Job' hat. Für jeden richtigen Ton einen Euro. Laut Martin Hofpower (Gitarre) macht das an diesem Abend 3 Euro.

Tommy M. ('der größte Basser Süddeutschlands') hat schon mal ein heftiges rhythmisches Zucken an sich und bringt den gut gefüllten Saal immer wieder zu heftigen Lachern.
Die Bläser schleudern ihre Instrumente durch die Luft, Tommy und GAZ (Gesang und Gitarre) jagen ihren Saitenkollegen über die Bühne. Da fällt schon mal ein geparktes Saxophon in das Drum-Kit. Oder der Baß wird zu dritt bedient. Auch a cappella geht das zur Sache. Ein wunderschönes "Is She Really Going Out With Him?" von Joe Jackson wird präsentiert. Gänsehautfeeling!

Jetzt kommen 'Devils-Kostüme' zum Einsatz. Tommy trennt das Publikum in zwei Gruppen. Gruppe 'F', die muss 'Gusch' singen, die Gruppe '4' muß 'Schtaf' singen. Das ganze gibt den Rhythmus zu einer absolut umwerfenden a cappella Version von "Highway To Hell". Ich kann vor Lachen kaum noch die Kamera festhalten. Das muß man schon sagen: Dr. Mablues & The Detail Horns, das ist etwas für das Zwerchfell und das ist etwas für das Trommelfell! Schon ist es Zeit für den letzten Titel, "Lucille", die Band zeigt noch mal, was sie so musikalisch draufhat.

Jetzt ist das Publikum dran und fordert lautstark nach Zugabe. Der Wunsch wird natürlich erfüllt, man präsentiert uns ein geniales "Gangster Of Love", wobei BoBo Hartmann (Sax), Henry Heinrich (Trompete, Gesang) und Michael Forstner (Sax) zeigen, was in ihren Instrumenten steckt. Man huldigt nochmals auf den Knien Tommy K. (Drums).

Zur zweiten Zugabe gibt es auch endlich Posaune zu hören. Dominik aus dem Publikum, ein guter Freund von JR, wird samt seinem mitgebrachten Instrument auf die Bühne gehoben und zeigt was in ihm und seinem Blech steckt. Genial! Wenn das der Jürgen in seinem Krankenbett sehen könnte…

Als dritte Zugabe gibt es noch einmal A-capella. Ein "Good Night-Lied" wird vorgetragen. Wunderschön. Ratz Fatz sind mal wieder 3 Stunden weg wie nichts. Wow, das ist Spielfreude, das ist gute Laune, das ist Medizin für die nächste Woche.
Wer die Möglichkeit hat, sollte sich die Band am 09.07.2006 zur Matinée in Saarbrücken am Schloß ansehen. Mit Sicherheit ein absolutes Erlebnis.