Ladies and Gentleman - are you ready to rumble?
Rich Ward ist vielen sicher noch als Axtmann - und Gründungsmitglied - von Stuck Mojo bekannt. Diese Band hat im letzten Jahrzehnt Pionierarbeit geleistet in Sachen Fusion. Sie haben einen neuartigen Metal kreiert, mit Elementen aus Funk, Jazz, Reggae, Prog-Rock und Rap.
Unvergessen sind ihre Auftritte im Rahmen des World Championship Wrestling und natürlich die Ringbegleitung von Diamond Dallas Page (BANG!).
Im Jahr 2000 brauchte Rich Ward wohl etwas Abwechslung. Er verließ Stuck Mojo, hat sich mit dem Wrestler Chris Jericho, auch bekannt als "Man Of The 1001 Moves", zusammen getan und die Band Fozzy gegründet. Sie bezeichnen sich selbst als "der Welt großartigste" Metal Cover-Band - wir hatten leider keine Zeit, uns von der Richtigkeit dieser Aussage zu überzeugen, als die Jungs im April in Deutschland unterwegs waren. Aber Fozzy bekamen angeblich bereits nach dem 2. Auftritt einen Plattendeal angeboten...
Unter dem Namen The Duke veröffentlicht Rich Ward nun seine erste Soloscheibe.
Zur Entstehung dieses Namens erzählt er folgendes: Ein deutscher Metal-Schreiberling meinte einst, wenn Zakk Wylde der "King Of Modern Rock Guitar" sei, so sei Rich Ward "The Duke".
Tja, diesem Kollegen kann ich nur Recht geben. Mit "My Kung Fu Is Good" beweist Rich Ward, dass er nicht nur ein begnadeter Gitarrist ist, sondern auch als Komponist und als Sänger seinen Mann steht!
"My Kung Fu Is Good" ist ein modernes Rock Album, hart, aber sehr melodiös. Die Songs sind von Piano-Klängen und frischen Electronic-Sounds umgeben, manchmal geht es fast ein wenig in Richtung Industrial, aber ohne dessen nervtötende Monotonie.
Für den Gesang holt sich Rich Ward für einige Tracks Unterstützung bei Allison Irby, Clay Cook (Sugarland) , Julie Dexter und John Stringer. Die The Duke-Band besteht aus Sean Delson (b), Frank "Bud" Fontsere (d), Mike Martin (g) und Eric Frampton (key).
Die Anspielslams:
"I Give To You" haut mit seinen Brat-Gitarren wie ein Gorilla Press rein. Das Piano und der harmonische Gesang gönnen einem kleine Verschnaufpausen. Überraschend - aber sehr wirkungsvoll - ergänzen Allison Irby und Julie Dexter als Tag Team im zweiten Teil den Song mit ihren sehr passenden Stimmen.
"Immune": Der groovende Basslauf wird wohl den einen oder anderen Body slamen, die Gitarren beim Refrain geben dem Gegner mit einem Belly-To-Belly-Suplex den Rest. Ein weiterer Song der härteren Art ist "Suicide Machine" - bei dem Titel handelt es sich selbstverständlich um eine Powerbomb.
Nach dem etwas softeren Song "Show You The Way" mit viel Keyboard und der Ballade "Breathe" folgt mit "Back To You" ein fulminanter Weckruf. Ein Ohrwurm-Song, dem die beiden Sängerinnen mal wieder sehr gekonnt ihre Unterstützung angedeihen lassen.
Fazit: "My Kung Fu Is Good" ist sicherlich nicht nur was für Leute, die gerne zuschauen, wenn sich erwachsene Männer verprügeln.
Für dieses Debüt Album mit dem frischen Rock, den eingängigen Melodien und dem exzellenten Songwriting gibt es von mir 8 Rocktimes-Uhren vom obersten Ringseil!
Spielzeit: 39:19, Medium: CD, Eagle Rock Entertainment Ltd., 2005
1:I Give To You 2:Immune 3:Used To Be 4:Summer 5:Suicide Machine 6:Running 7:Show You The Way 8:Breathe 9:Back To You 10:At This Moment
Ella Wirtz, 26.05.2005
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