Die Schweden legen sich mächtig ins Zeug, um die von ihnen initiierte New Wave Of Sleaze/Glam Metal am Kochen zu halten.
Hardcore Superstar und
Crashdiet sind nur einige der bekannteren Interpreten, die sich derzeit in diesem Bereich bemerkbar machen.
Dust Bowl Jokies werden zwar noch nicht als die kommende große Nummer gefeiert, legen aber eine hochwertige Mischung aus Glam Metal und Rock'n'Roll vor. Die gebotene musikalische Leistung liegt im mittleren Bereich der Härteskala und zeugt von Bluesfeeling mit Sleaze-Anteil sowie einer ordentlichen Prise rifforientiertem Rock
australischer Machart.
Gutes Songwriting, Musikalität und ein Näschen für eingängige Hooklines sind hörbar an der Tagesordnung. Bereits das Intro, "Down To The Bone", hämmert sich sofort in die Gehörgänge. Die Songstrukturen erinnern ab und zu an die grandiosen
Quireboys und auch die legendären
Dogs D'amour haben unüberhörbar Spuren hinterlassen. Die zu erwartenden klischeetriefenden Texte sind glücklicherweise fast auszumachen, so bleibt das Songwriting dem Genre entsprechend.
Egal welcher Track gerade angefahren wird, ob "Living In The Cellar", "Lady Lechery", oder "Boots On Rocks Off", das musikalische Gaspedal bleibt stets im oberen Drehzahlbereich. Der Ohrwurmfaktor ist zwar noch nicht nach dem ersten Durchgang spürbar, aber nach einigen Durchläufen setzen sich einige Songs doch noch im Gedächtnis fest.
"Hoodoo Voodoo Allstar" oder "Blood, Sweat And Parfume" sind ebenfalls Wegweiser mit Option zur Charts-Notierung.
Die Schweden legen mit "Cockaigne Vaudeville" zumindest ein Album vor, das durch die deutliche Schlagseite in Richtung Rock'n'Roll einen fast perfekten Mix mit knalligen Gitarren, rotzigen Refrains und eingängigen Melodien beinhaltet. Man kann hier zwar noch von keinem Referenzwerk in Sachen Glam sprechen, aber diese Scheibe überzeugt mit Eigenständigkeit und coolen Refrains, und damit haben die Jungs ihren musikalischen Job zur vollsten Zufriedenheit erledigt.