Den Auftakt machte als Support das Duo Hubert Stytz aus Stuttgart. Der Songwriter mit der unverwechselbaren Stimme überzeugte auch als virtuoser Gitarrist. Bereits in den 90er Jahren begleitete er Willy DeVille während der 'Southern-Comfort'-Tour. Aus der "Ferne" hatte Stytz' Stimme verblüffende Ähnlichkeit mit dem Original, im Publikum tuschelte man der Willy wäre schon auf der Bühne, aber Fehlanzeige!

Schlag neun Uhr war's dann soweit, die Band legte los. Die zahlreich erschienenen Fans rufen nach ihrem Idol, der kommt auf einen Stock gestützt, humpelnd, nach dem ersten Titel auf die Bühne. Die Gehbehinderung rührt wohl von einem Unfall.

DeVille's Erscheinung ist von seinen Songs nicht zu trennen und umgekehrt. Seit dem Weggang von New York nach New Orleans hat sich die Musik Richtung Süden entwickelt - eine Mischung aus Rhythm & Blues, Country, Rock, Soul und Latino Klängen, dazu die schwarze, raue Stimme, welche den Sound so einzigartig macht.

Im Programm waren neben Titeln von der neuen Platte "Crow Jane Alley" hauptsächlich ältere Stücke zu hören. Songs wie "Steady Drivin Man", "Cadillac Walk", "Savoir Faire" und "Spanish Stroll" kamen besonders gut beim begeisterten Publikum an. Auch das von den Fans massiv geforderte "Hey Joe" durfte nicht fehlen.
Freddy Koella (ehem. bei Bob Dylan) leistete dabei wunderbare Gitarrenarbeit. Nach knapp 2 Stunden entließ Willy dann mit dem einfühlsamen "Let It Be Me" seine Zuhörer. Es war ein Klasse Konzert und hat dank einem noch frischem Meister viel Spaß gemacht.

Besetzung:
Willy DeVille - Vocals, Guitar & Harmonica
David Keyes - Bass
Boris Kinberg - Drums & Percussion
Kenny Margolis - Keyboard & Akkordeon
Freddy Koella - Guitar, Violin
Dorenne Wise - Backing Vocals
Yadonnan Wise - Backing Vocals