Wie schon angedeutet, kann
Craig Erickson zwar seine Haupteinflüsse,
Stevie Ray Vaughan und
Jimi Hendrix, nicht verleugnen, drückt jedoch seiner Interpretation des Blues Rocks - vorwiegend mit einer Les Paul - einen eigenwilligen Stempel auf. Am schönsten hört man das wohl bei dem Slow Blues "Can't Keep A Good Man Down", wo er mit überraschenden Gitarrenfiguren und vor allem durch geschickte Gitarren-Overdubs die dicke Staubschicht über dieser Form des Zwölftakters wegpustet. Auch der Opener, "Back At The Roadhouse", 'shuffelt' explosiv nach vorne los, wobei mindestens drei Gitarrenspuren für einen enormen Druck sorgen. Der "Torrential Download Blues" unterlegt das klassische Blues-Schema mit einem derart spritzigen Funk, dass man unweigerlich 'Restless Legs' bekommt. Eine überaus geschmeidige Rhythmsection geht über ihre Rolle als simple Taktgeberin weit hinaus.
Es darf allerdings nicht unerwähnt bleiben, dass dem einen oder anderen Song das zündende Etwas fehlt - ein starker Sänger könnte hier einiges reißen!
Die stärksten Momente von "Galactic Roadhouse" sehe ich bei den Midtempo-Rockern, bei denen die Bluesanteile rudimentär sind. Seien es "Rivertown", "Prodigal" oder das schmachtende "Deep" - diese leicht schnoddrige Lässigkeit hat durchaus gehobenes Singer/Songwriter-Flair.
Ganz stark auch "Motormouth", bei dem man
Ericksons Vergangenheit im Jazz Rock erahnen kann und das zudem den 'Vorteil' hat, ein Instrumental zu sein. Das Stück steckt voller intelligenter Finessen, dass man meinen könnte, der
Abschaum der Südstaaten sei hier am Werk!