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Dave Edmunds / Get It
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"Get It" ist meine Lieblingsscheibevon Dave - daher hier die Vorstellung 'track by track'...
Und: Da sind sie wieder, diese herrlichen Dreiminüter (wenn überhaupt)… wie aus einer Zeit, als es normal war, dass ein guter Popsong nicht länger sein musste. Diese Scheibe war für mich immer eine jener ultimativen Partyscheiben und in diesem Umfeld haben wir meine damals schon unendlich abgenüdelte LP benutzt. Zur Sache!
Get Out Of Denver (Bob Seger) - 2:16
Eine äußerst lebendige und gelungene Coverversion. Das Stück zeigt gleich, 'wo der Hammer hängt', so rockt das ab... Gitarren in bester Chuck Berry - Tradition. Ein Song, der mir nie langweilig wird und den ich immer wieder hintereinander hören könnte. I Knew The Bride (Nick Lowe) - 2:56 Eine der längeren Nummern, die so trocken wie was-weiss-ich abrockt, mit diesem präzisen Rhythmusgitarrenspiel. Und - mein Gott, es swingt unendlich, und dieses Schlagzeug kommt genauso trocken wie die Gitarren. Einer der Hits der Scheibe... und dieses Gitarrensolo erst, klingt wie 'ne steel. Perfekt, auf den Punkt! Hey! Back To School Days (Graham Parker) - 2:47
Die Party geht weiter! Rockabilly ist jetzt angesagt. Die 50er leben! Der Bass 'slapt'. 'Ah-hum' grummeln die background vocals, Edmunds singt, als würde er in den Sun Studios Sam Phillips beeindrucken müssen... Wieder eines der typischen kurzen knappen Gitarrensoli... Wunderbar gemacht. Das federt so herrlich. Here Comes The Weekend (Edmunds/Lowe) - 1:57 Edmunds und Lowe zeigen sich hier wieder einmal als die perfekten Nachfolger der Everly Brothers: Mehrstimmiger Gesang, laut Booklet wohl nur von Dave, also gedoppelt. Ein 'twangy' Gitarrensolo im Mittelteil und es shuffelt locker weiter, so dass man unwillkürlich gute Laune bekommt.(am besten freitags spielen). Worn Out Suits, Brand New Pockets (Edmunds) - 2:24
Das ist feinstes, countrybeeinflusstes Material mit schönem 'DooWop-Background' und einem Gitarrensolo, das stark nach dem Parsons-White'schen 'string bender' klingt. Ein herrliches Popliedchen... Where Or When (Rodgers/Hart) - 2:18 Ein Stück aus dem "Great American Songbook", eigentlich auch von Jazzern benutzt. Hier im wunderbaren Beach Boys-Stil als schmachtende Ballade - und etwas von der Atmosphäre aus einem alten Westernfilm gesellt sich zu dem Strandsound. Brian Wilson wäre sicher stolz. Ob das an Edmunds Vorliebe für Phil Spector liegt? (denn der klingt auch durch) Ju Ju Man (James Ford/Lolly Vegas) - 3:23 Jetzt rockt es aber wieder los mit hämmerndem Piano als Akzentuierung des rollenden Sounds, wie man ihn auch aus dem Süden der USA kennt. Und da passiert's auch schon, es kommt das perfekte Akkordeonsolo. Das Stück steht dem mir bekannten von Johnny Allen in nichts nach. Das klingt wunderbar authentisch... Git It (Bob Kelly) - 2:21 »Well-oh-well-oh-wap-wap-wap« - da doowoppen sie surfmäßig ab. Das swingt und rollt so souverän - das macht Freude, da wippt alles mit. Ein herrliches, dreckiges Gitarrensolo, ganz kurz. Dann klopft das Piano wieder weiter.... Toll, dieser Vokalsound. Let's Talk About Us (Otis Blackwell) - 2:14
Ein Cover des R'n'-Bluesers Blackwell, hart rockend vorgetragen. Terry Williams trommelt wieder herrlich trocken auf den Punkt... Edmunds singt wieder so richtig schön dreckig, so als wäre er um Jahre zu spät in's Studio gekommen, so authentisch kommt das wieder… Hey Good Lookin' (Hank Williams) - 1:53 Der Country-Klassiker wieder im 'SUN-Sound', Lowe slapt den Bass rauf und runter, die Gitarre mit diesem herrlich alten Hall, wie schön ist das... Und erneut swingt es so unwiderstehlich… What Did I Do Last Night? (Lowe) - 1:47 Erneut ein 'knalliger Shortie', in bester Rock'n'Roll-Tradition mit dem schönen Chorgesang Edmunds'. Ein treibendes Stück, druckvoll durch das Piano unterstützt. Little Darlin' (Edmunds/Lowe) - 3:21 Ein 'langer' Track - also wieder ein Ballade, jedoch mehr 'up-tempo' in feiner Spector-Manier. Schöne Harmonien, mit Beach Boys-Chor, klingt richtig klasse - die 'Könige' des Retro-Sounds schlagen wieder zu. Wunderbare Atmosphäre... My Baby Left Me (Crudup) - 2:00 Genau, der Song, den Elvis interpretierte. Einstieg mit einem slappenden Bass. Hätte Sam Phillips den Edmunds damals in die Finger bekommen, dann hätte Elvis einpacken können... Diese Burschen rocken den Song so energiegeladen und perlend ab: Es ist eine Freude - nur viel zu kurz. Fazit: Eine wunderbare Platte, die leider viel zu kurz geraten ist. Aber 13 Stücke Abwechslung… welche längere Scheibe kann das schon immer von sich behaupten.
Veröffentlicht wurde das Album 1977 von Swan Song Records.
Line-up:
Dave Edmunds (guitars, vocals, bass, keyboards, percussion) Nick Lowe (bass, vocals) Bob Andrews (keyboards, accordion) Paul Riley (bass) Terry Williams (drums, percussion) Billy Rankin (drums, percussion) Steve Goulding (drums, percussion)
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