E-Force / Demonikhol
Demonikhol Spielzeit: 44:19
Medium: CD
Label: Mausoleum Records, 2015
Stil: Thrash Metal

Review vom 05.06.2015


Jens Groh
Im Moment sind Eric Forrest und seine E-Force scheinbar nicht zu bremsen.
Nach nur einem Jahr wuchtet die Kapelle um den ehemaligen Voivod-Frontmann schon wieder neues Futter in die Regale der Plattenläden. Okay, deren Zeit ist ja nun endgültig vorbei, dann eben in die Regale der Online Stores. Aber egal wie und wo ihr euch die neue Scheibe besorgt… besorgt sie euch!!!
Es hat sich zwar nicht allzu viel im Lager der nunmehr in Frankreich ansässigen Band getan, aber dennoch ist "Demonikhol" ein Schritt vorwärts im Neo-Thrash der Burschen.
Was mir sofort auffiel, ist der etwas industrielle Sound, der nach einem kurzen Intro ("Apéro") über einen hineinbricht.
Anfangs doch etwas ungewohnt, mit zunehmender Laufzeit einfach logisch. Erstens besteht die Band nur noch aus zwei Leuten, sprich Eric selbst, der neben den Vocals auch für Bass und die Gitarre zuständig ist, und seinem Drummer Krof. Ergänzt wird das Duo von einigen Gast-Gitarristen, die mehr oder weniger bekannt sind, aber alle einen guten, soliden Job abliefern.
Gut, das muss nicht zwangsläufig nach Maschine klingen, wenn zwei Mann ein Album raushauen. Aber eben diesen Touch hat das ganze Album, ob das jetzt so gewollt ist oder nur ein Nebeneffekt - egal, es passt. Und man kann sich schlecht diesem Album entziehen.
Unverändert ist und bleibt die sehr markante Stimme Erics. Er faucht und schreit in altbewährter Manier und gibt der ganzen Sache die nötige Wildheit. Gibt aber auch den leiseren, dennoch kaputten Tönen ihren Raum, wie in "The Day After", das mit einer deutlichen Amebix-Schlagseite auftrumpft! Diese Formation hat ja etliche Bands beeinflusst… aber das nur am Rande.
Überwiegend regiert der Thrash, wenn auch in einer etwas moderneren Form. Oder ist das eher rückschrittlich??? Industrial (von der Spielweise her, nicht diese ganzen Fiep- und Quietsch-Geräusche. Okay, der letzte Song "Last Call" ist lupenreiner Industrial) mit Thrash zu vermischen, ist ja heutzutage eher selten. Aber genau das macht diese Scheibe anders. Ja, fast schon einzigartig. Hier wird nicht irgendwelchen Altvorderen aufs Griffbrett geschielt, sondern Einzigartiges, etwas Besonderes erschaffen. Die ganze Stimmung auf "Demonikhol" ist irgendwie kalt, harsch, dennoch gefühlvoll. Klingt vielleicht doof, aber hat was von denkenden Maschinen.
Im Gegensatz zum Vorgänger hat man es bei einer guten dreiviertel Stunde Spielzeit belassen. Und das tut der Scheibe richtig gut - nach dem Motto 'No fillers, just killers'. Mir will zumindest kein schlechter Song auffallen. Auch dass Eric, wie oben erwähnt, mal ruhigere Töne anschlägt, macht die Scheibe groß.
Anspieltipps: Das Titelstück "Demonikhol", das mit seiner einfachen Struktur einfach nur alles plattwalzt oder eben "The Day After"... oder einfach die ganze verfickte Platte!!!!!!! Basta. Schön, dass es noch solche Typen wie Eric gibt, die einen Scheiß auf Trends geben und einfach ihr Ding durchziehen. Horns up!!!!!!!!!!
Line-up:
Eric Forrest (vocals, bass, rhythm guitar)
Krof (drums)

Guests on Lead Guitar:
Vincent Agar (#2)
Tomas Skorepa (#3)
Antonello Gilliberto (#4,8,10)
Rob Urbinati (#5)
Dan Baume (#7)
Tracklist
01:Apéro
02:Grievance
03:Double Edged Sword
04:Invasion
05:Debauchery
06:The Day After
07:Ultimatum
08:Insidious
09:Demonikhol
10:State Of Delusion
11:Last Call
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