Fred Laird (guitars, voices, flute, keyboards), David Fyall (bass, voice) sowie Jon Blacow (drums, handpercussion) sind Earthling Society, eine Band aus Lancashire und legen mit "Albion" ihr Debüt-Album vor. Beeinflusst ist die Band nach eigener Aussage von Truppen wie Funkadelic, Ash Ra Tempel, Can, Amon Düül II und Hawkwind.

Die Texte gehen in Richtung Okkultismus, sind weiterhin inspiriert durch heidnische Schriften, aber auch Fundiertes aus der Sternenforschung findet Platz. Musikalisch geht die Band einen Weg irgendwo zwischen Psychedelic, Spacerock und alten 'Krautrockaufbauten'.

Elektronischen Effekten stehen instrumentale Passagen gegenüber, denen eines gemeinsam ist: Der Hörer, der im Übrigen diese CD nicht en passant hören sollte, muss sich seine eigene Geschichte dazu bilden. Aktives Hören ist also gefragt.

Trotz fast Ohrwumtauglichem wie etwa "Beltane Queen" ist es angeraten, sich Zeit zu nehmen, am Besten den Kopfhörer aufzusetzen, sich in 'Stimmung' zu bringen und die musikalische Reise nach "Albion" relaxt anzutreten. Die Flöte erinnert, gerade in dieser Nummer, an längst vergangene Spielarten komplexer Musik. Freakig, abgehoben, abgedreht.. nichts für alle Tage eben. Obwohl Bass, Gitarre, Drums durchaus 'ihre Momente' haben, sollte man das Gesamte immer auch als Solches, als eine Einheit sehen.

"When It All Comes Down" könnte man, des groovenden Rhythmus wegen, sogar tanzbar nennen. Aber zu Musik dieser Art konnte man eigentlich schon immer (irgendwie) tanzen. Erinnert mich entfernt an Quicksilver Messenger Service. Frage mich niemand, wieso: ist halt so. Liegt vielleicht an der plötzlich sphärisch solierenden Gitarre. Starke Nummer!

Nicht minder stark, das (leider schon) letzte Stück. Perfekter Songaufbau, der von fast zähem, schleppendem Rhythmus urplötzlich umschaltet auf locker-flockigen Drive. Dazwischen brilliert eine Gitarre, die man meilenweit entfernt wähnt, während der Bass und die Drums direkt neben den Ohren zu stehen scheinen. Dieses spannende Wechselbad dauert ca. 14 Minuten.

Erwähnenswert, dass (wie fast immer üblich bei 'Nasoni') die komplette "Albion"-Auflage auf zusammen (also LP und CD) 1000 Stück limitiert ist. Neben einer musikalischen Perle hat man also auch eine Rarität im Regal.