Eat No Fish wurde 1997 von Maria Koch - Gesang, Ruben Loos - Schlagzeug, Lars Oppermann - Gitarre und Mathias Krause - Bass gegründet. Die Band aus Einbeck veröffentlichte seitdem zwei Alben, ("Greedy For Life", 1999 und "Insane", 2001), die sich am Markt aber nicht behaupten konnten. Danach wurde es ruhig um Eat No Fish, die es bisher nicht schaffte, aus dem Schatten der, in diesem Genre dominierenden, Guano Apes herauszutreten. Das könnte sich mit der neuen Scheibe ändern.
Lars Oppermann verließ 2001 die Band. Maria Koch dazu: »Für jeden von uns war es die Gelegenheit, ehrlich zu sagen, ob und wie es diese Band in Zukunft überhaupt noch geben soll«.
Die Band blieb zusammen und fand mit Jan einen neuen Gitarristen.
Um einen Neuanfang zu starten, verließen Eat No Fish Label und Management. Maria weiter: »Wir waren uns einig, dass es so nicht weitergehen konnte wie bisher - also fingen wir von vorne an. Die einzige Alternative wäre gewesen, dass wir uns auflösen«.
Mit Artist Station Records war ein Label gefunden worden, dass auf Eigenverantwortung der Künstler setzt und diese bei der Promotion und Knüpfung wichtiger Kontakte unterstützt, ohne den 'Big Plattenboss' raushängen zu lassen. Das Ergebnis der Umstrukturierung steht mit "Make It Home" jetzt in den Plattenläden.
Auf dem achtseitigen Booklet sind alle Texte lesbar abgedruckt und die CD klingt recht ordentlich.
Das Album rockt mächtig. Gleich der Opener "Step Inside" strotzt nur so vor Kraft und Aggressivität. "Until You're Mine" macht mächtig Druck. Breite Gitarrenwände gepaart mit dem tollen Gesang von Maria Koch können überzeugen. Emotional geht es mit "You Want To" weiter.
Danach gibt es mit "Go Again" meinen ersten Anspieltipp. Der Refrain ist absolute Spitzenklasse. Da wird der Headbanger in mir wieder wach. Das Stück ist in seiner Gesamtheit sehr gut arrangiert. Bei "Never Lose Again" rifft die Gitarre sich schön durch den Song, kräftige Basslinien ziehen ihre Bahn ohne aufdringlich zu werden.
Schmachtender Gesang bestimmt den längsten Track auf dem Silberling, "One More Second", der schon etwas progig rüberkommt und einen Ausnahmestatus in der Setlist einnimmt. Der Titelsong "Make it Home" hat absoluten Hit-Charakter und ist ein weiterer Anspieltipp meinerseits. Der Bass sorgt hier für den nötigen Druck während die Gitarre ihre Riffs durch den Raum schleudert. Der Gesang hat die nötige Kraft um sich vor den andern Instrumenten zu behaupten.
"Sweet" fährt wieder in ruhigeren Gewässern. Auch hier kann die Stimme von Maria Koch überzeugen, die auf dem gesamten Album eine hervorragende Leistung abliefert.
Die letzten drei Nummern, "Some Say", "Perfect Drive" und "Easy Love", rocken noch mal richtig und machen einfach Spaß. Wobei die letzten beiden Stücke wieder absolut radiotauglich sind und nach mehreren Hörduchgängen nicht mehr aus den Ohren zu kriegen sind.
Fazit: Mit "Make It Home" haben Eat No Fish ein hervorragendes Album aufgenommen, mit dem die Band den Durchbruch schaffen könnte. Verdient hätten sie es. Ich drücke ihnen auf jeden Fall die Daumen!
Spielzeit: 39:44, Medium: CD, Artist Station Records, 2006, Alternative Rock
1:Step Inside 2:Until You're Mine 3:You Want To 4:Go Again 5:Never Lose Again 6:One More Second 7:Make It Home 8:Sweet 9:Some Say 10:Perfect Drive 11:Easy Love
Michael (Mike) Schröder, 28.07.2006
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