Eliminator / Breaking The Wheel
Breaking The Wheel Spielzeit: 34:53
Medium: CD
Label: Ukragh Productions, 2008
Stil: Thrash Metal

Review vom 26.09.2011


Jens Groh
Gleich vorneweg: Was denken sich eigentlich Promoter von Plattenfirmen dabei, wenn sie unserem Mag eine drei (!!!) Jahre alte Scheibe einer x-beliebigen Thrash-Combo aufs Auge drücken, obwohl sie wissen, dass demnächst eine neue CD der Truppe ansteht??? Und um der Frechheit noch eins draufzusetzen, ist vorliegendes Exemplar die Debüt-Scheibe, die neueste hingegen schon deren vierte!!!
Da komme ich öfters nicht mehr aus dem Kopfschütteln heraus, und damit meine ich nicht Headbangen. Verstehe das Musikbiz wer will, ich nicht.
Okay, schauen wir uns "Breaking The Wheel" halt mal ganz neutral an, ohne die dusselige Vorgeschichte.
Optisch macht der Silberling einen hervorragenden Eindruck, immerhin ziert ein Ed Repka-Cover die Knüppelscheibe, sehr fein. Steht doch im Allgemeinen ein echter Repka für feinsten Thrash. Also gleich rein mit dem Plastikrundling in den Player. Doch meine helle Vorfreude wird schon gleich nach den ersten Sekunden etwas gedämpft. Der Sound des Ami-Trios tönt so dermaßen blechern und dünn aus den Boxen, dass man glauben könnte, man hätte es mit einem Demo zu tun, und selbst da hab ich schon Sounds erlebt, die mehr Eier hatten, als diese Dünnbrettproduktion. Besonders die Drums haben eine Durchschlagskraft wie Mutters Jüngster, der sich auf deren Topf- und Pfannen-Sammlung austobt. Mann, in welchem Jahrzehnt leben wir denn??? Da knallen ja Blues-Aufnahmen aus den 30ern tonnenschwer dagegen. Himmel hilf, oder ist da doch nur Kollege Drum-Computer zu hören? Wenn ja, dann sollten demjenigen, der das Teil programmiert hat, nachträglich alle Knochen gebrochen werden! So wie auf dem Cover. Oder wurde das erst hinterher angefertigt? Und stellt es tatsächlich das dar, was gerade ich vorschlug???
Aber auch der Rest ist nicht wirklich der Bringer. Denn das, was Eliminator hier verzapfen, ist ungefähr so neu wie die Sandalette im Legionärsfilm. Ähnliches Gepolter hat der olle Horg schon bei Rigor Mortis in den seligen 80ern gehört, und selbst da hat es mich nicht von der Couch gerissen.
Ganz ehrlich, wenn die Typen mit ihrem Titeltrack nicht einen Lichtblick böten, ich würde sagen: Außen hui innen pfui! Aber gut, das Titelstück ist auf unglaubliche Art und Weise sogar richtig gut. Hier stört der Gesamtsound nur minimal, denn hier haben es die Burschen sogar geschafft, gute Soli und einen Knaller-Refrain zu kombinieren, der einen so schnell nicht mehr loslässt. Auch dass der Drummer (Computer) mal nicht bis zum Umfallen abprescht, macht diesen Song zum leider einzigen Kaufgrund. Selbst die kehligen Vocals passen wie der Arsch auf den Eimer. Ja, leck mich doch, wieso schaffen die Kerle das nur bei einem Stück? Da war Potenzial, und was tun Eliminator??? Sie ballern gleich im nächsten Stück weiter seelenlos und schwachbrüstig durch die Botanik. Halt, Stopp, der Abschlusstrack ist auch nochmal von ähnlicher Qualität, also doch zwei Songs?
Na ja, wer unbedingt alle Ed Repka-Cover in seinem Schrank haben muss, oder Thrasher mit dem Hang zum Innenohr-Krebs können ja mal reinlauschen, ich würde aber lieber einer anderen kleinen Thrash-Band die Kohle in den Arsch schieben. Da gibt es genug, die was auf dem Kasten haben, wie Brain Deadz, Hatchery, Stagewar, Godslave oder, oder, oder.....
So, deswegen gibt es jeweils für die beiden Songs und das Cover einen Punkt, sorry, aber mehr ist da nicht drin. Drei von zehn Knüppeln
Line-up:
Warchild (lead guitar, rhythm guitar, bass, vocals)
Samus (percussion)
Scythe (lead guitars)
Tracklist
01:World Obliteration
02:Breaking The Wheel
03:Holocaust War Metal
04:The Punisher
05:Disgust
06:Service Your Leader
07:Prescription For Extinction…Time Enough At Last
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