Spielzeit: 47:55 Medium: CD Label: Folter Records, 2008 Stil: Black Metal Review vom 27.06.2009 Hans Christian Düllick

Aus Norwegen kommt die Black Metal-Band Elite, die dem einen oder anderen Szenekenner bereits bekannt sein dürfte. Die Band warf bereits seit 2003 kontinuierlich neue Veröffentlichungen auf den Markt, wobei sie auf ein stolzes Pensum von zwei EPs ("Carbon", 2003 sowie "Seeds Of Hate", 2004), eine MCD ("Bekmørkt", 2005) und zwei CDs ("Kampen", 2004 und "Bifrost", 2006) zurückblicken können. Elite gründete sich bereits 2001 um Torgeir und arbeitete anfangs mit wechselnder Besetzung. Durch ihre zahlreichen Veröffentlichungen war es der Band möglich, für diesen Musikbereich hohe Verkaufszahlen ("Kampen" 6000 und "Bifrost" 4000 Stück) zu erreichen. Zudem wurden zahlreiche Konzerte mit Bands wie Inquisition und Kampfar absolviert, wobei sie auch beim diesjährigen Under Black Sun im Line-up waren.

Musikalisch bewegt man sich in schnelleren blackmetallischen Gefilden, ohne in extreme Raserei abzudriften. Die durchweg hohe Geschwindigkeit erzeugt eine treibende Atmosphäre, wobei das teils dominant wirkende Schlagzeug für ein druckvolles Klangbild sorgt. Hier zeigen sich jedoch im Verlaufe des Albums einige Abnutzungserscheinungen, da die (mit einigen Ausnahmen) durchgehend agierende Bass-Drum auf lange Sicht etwas eintönig wirkt.

Die musikalischen Fähigkeiten der Band befinden sich jedoch (ob Schlagzeug oder die Gitarrenfraktion) auf hohem Niveau. Dieses qualitative Niveau wird zudem durch die gute Abmischung und die druckvolle Produktion abgerundet, wodurch jedes Instrument gleichberechtigt ein ausgewogenes Klangbild erzeugt.

Klare Melodieführung und interessantes Riffing sorgen für Abwechselung, wobei gelegentlich ebenfalls gezupfte Gitarren eingesetzt werden, was die Struktur der einzelnen Lieder auflockert. Für weitere Abwechslung sorgen die (spärlich) eingesetzten Breaks, die in Verbindung mit der Gitarrenarbeit eine zusätzliche Dynamik erzeugen.
Der Gesang ist zumeist genretypisch, jedoch gibt es einige clean gesungene Textpassagen und unverzerrte, beschwörend wirkende Gesangseinlagen, wobei erstgenannte Passagen an alte Kampfar erinnern. Die Songs werden weitestgehend in norwegischer und teils in englischer Sprache vorgetragen, so dass bezüglich der lyrischen Ergüsse kaum Aussagen gemacht werden können.

Als Resümee kann von einem durchaus gelungenem Album gesprochen werden, das man Freunden von Kampfar, Helrunar und gegebenenfalls Windir ans Herz legen kann. Das Rad wird zwar nicht neu erfunden, doch ist "We Own The Mountains" grundsolide und geht qualitativ in Ordnung.

Line-up:
Bent (vocals)
Torgeir (guitar)
Per (guitar)
Chris (bass)
Rainer (drums)