Das 'Summer Breeze Festival' im schwäbischen Abtsgmünd ist auf 3 Tage angelegt, in dem
dicht gedrängten Programm tummelt sich alles, was in der Metal Szene Rang und Namen hat.
Vorab ein dickes Lob an die Organisatoren, die manch andere Veranstalter als Vorbild nehmen können.
Trotz leichtem Nieselregen war die Stimmung an Samstag gut, so dass auch bei Temperaturen um 18°C ca. 12 000 Zuschauer auf einen der Hauptacts dieses Tages -
End Of Green - mit Spannung warteten. Um 20 Uhr war es dann soweit: End Of Green betreten die Bühne und setzen gleich mit "Weakness" aus ihrem aktuellem Album "Dead End Dreaming" die Messlatte noch etwas höher als nach den zahlreichen Höhenpunkten des Tages zu erwarten war.
Der Sound brodelt wie Lava aus den Tieftönern und saugt die Zuhörer in einen tiefen Schlund der Depression. Michael Huber (lead vocals und guitar), genannt Michelle Darkness, den man ohne Übertreibung den Hohepriester des deutschen Gothic Metals nennen kann und seine 4 Bandmitglieder Matthias Siffermann (drums), Rainer Hampel (bass), Michael Setzer und Oliver Merkle (guitars) sind in absoluter Bringerlaune. Jeder Ton sitzt und sie wissen wie sie die Zuhörer in ihren Bann ziehen können.
"Motor" von "Songs For A Dying World" und "Evergreen" von "Last Night On Earth" folgen.
Hier trennt sich wirklich die Spreu vom Weizen, Spielfreude pur, die Metal-Fans danken es durch Mitsingen der Texte. Es scheint, dass man hier bei der Geburt eines neuen Sterns am Rockhimmel dabei ist. Molltöne wetteifern mit groovigen Tönen, die Drummer M. Siffermann erbarmungslos an die Band zurück drischt, als ginge es um ein Finale bei dem der Unterlegene 6 feet under geht.
Hier merkt man, dass die Gruppe bereits die 5. Langrille am Start hat, denn fehlerfreies Teamplay ist nur durch zahllose Auftritte realisierbar und bei diesem Stage Act merkt selbst der entfernteste Zuschauer, dass auch die Chemie der Akteure untereinander stimmt. "Dead End Hero" von "Dead And Dreaming" und "Demons" sowie "Tragedy Insane" von "Last
Night On Earth" folgen.
Die Atmosphäre erreicht neue schwarze Tiefpunkte, wobei End Of Green neue Grabsteine setzt. Man hat das Gefühl die Welt geht unter, die Vocals kommen direkt aus der Gruft. Die Männer in schwarz wissen, wie sie das Publikum weiter unter Strom halten.
"Highway 69" ebenfalls von "Last Night On Earth" krallt sich mit düster rockigen Tönen direkt in die Sinnesorgane. Dieser Song ist ebenfalls ein Highlight im Backkatalog dieser Band - rockig und groovig - das Blut fängt an zu kochen. Die Klänge sind fett, transparent und doomig. An dieser Stelle ein Kompliment an den Mixer, besser geht's nicht.
Das Publikum tanzt, illuminiert von der Lightshow, die zuckende Lichter auf die Gruppe wirft, die jetzt mit treibenden Rhythmen wie "Everywhere" und "Drink Myself To Sleep" sowie "Tormented Sundown" das Finale einläuten.
Zum Dank für die Begeisterung, werfen sie jede Menge T-Shirts unter die tobende Menge.
Fazit: 50 Min beklemmender, mitreißender Gothic Metal der Extraklasse mit einer Band die neue Maßstäbe in diesem Genre setzt. Dies beweist auch ihr aktueller Output "Dead End Dreaming", der in sämtlichen Gazetten die maximale Punktzahl (u.a. 'Metal Hammer' 7 points) erreicht hat. Fans können sich das aktuelle Video auf der Bandpage downloaden.
Setlist:
Weakness - (Dead End Dreaming)
Motor - (Songs For A Dying World)
Evergreen - (Last Night On Earth)
Dead end hero - (Dead End Dreaming)
Demons - (Last Night On Earth)
Tragedy insane - (Last Night On Earth)
Death in veins - (Songs For A Dying World)
Highway 69 - (Last Night On Earth)
Everywhere - (Songs For A Dying World)
Drink myself to sleep - (Dead End Dreaming)
Tormented sundown - (Last Night On Earth)
CD Veröffentlichungen:
Infinity
Believe My Friend
Songs For A Dying World
Last Night On Earth
Dead End Dreaming
Bilder vom Konzert
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