Spielzeit: 79:07 Medium: CD Label: Nuclear Blast, 2008 Stil: Pagan Metal Review vom 01.11.2008 Jan Philipp Brand

"Sagas": Das langersehnte Sequel!
Drei Jahre ist es her, dass die Münchner Pagan-Metaller ihr Debüt "Turis Fratyr" auf den Markt warfen. Drei Jahre voller Gier nach mehr!

Das Debüt, welches zwei Jahre nach der herausragenden Demo-Scheibe von 2003 erschien und viele Titel von dieser enthielt, ist seither in der Szene unangefochten eins der beliebtesten Alben überhaupt.

Als die ersten Gerüchte zu einer neuen CD aufkamen, wurde jeder neugierig und wollte wissen, wann der Release sei. Equilibrium hatte die Fans mehrmals vertröstet und das Datum immer wieder aufgeschoben, doch am 27.06.2008 war es endlich soweit: "Sagas" kam in die Plattenläden und erkämpfte sich recht schnell Platz 30 der Deutschen Albencharts.

Zwar gab es in der Zwischenzeit viele Kritiker die meinten, Equilibrium wäre wohl ein 'One Hit Wonder' mit ihrer CD gelungen und hatten fast den Glauben an ein zweites Album, bzw. dessen Qualität verloren, jedoch waren die Reaktionen bei Veröffentlichung keinesfalls schlecht. Die ewig lange Wartezeit hatte sich tatsächlich gelohnt! "Sagas" kann locker mit "Turis Fratyr" mithalten. In Sachen epischem Pagan Metal stehen Equilibrium weiterhin an der Spitze der Nahrungskette, was Lieder wie "Die Weide und der Fluß", "Dämmerung", "Heimwärts" und andere beweisen.
Typisch für Equilibrium der starke Einsatz von Keyboard-Elementen, welcher den epischen Klang zu einem großen Teil ausmacht. Was auf dem neuen Album auffällt, sind die häufiger anzutreffenden, sehr schnellen Lieder, wie zum Beispiel "Blut im Auge", "Wurzelbert", "Unbesiegt" und weitere. Auch auffallen wird der Einsatz von Humppa-Elementen, die im Pagan Metal zunehmend auf Interesse stoßen. Dazu hat die Band wieder zwei wundervolle Instumental-Stücke mit auf die CD gepackt ("Heiderauche" und das 16 Minuten umfassende "Mana"), die den ersten, rein instrumentalen Teil von "Prolog auf Erden" perfekt ergänzen.

Dazu gibt es ein wundervolles Artwork, ein sehr schönes Booklet und mit einem Umfang von insgesamt 13 Songs, welche es auf eine Gesamtspielzeit von fast 80 Minuten schaffen, ist das Album proppenvoll gepackt.
Alles in allem ist die CD ein wundervolles Sequel geworden, welches sogar einen - laut Fans - würdigen Nachfolger für "Met" (von der CD "Turis Fratyr") beinhaltet: "Snüffel".

Erschienen ist "Sagas" bei Nuclear Blast und wurde - neben der Standard-CD - in drei verschiedenen Versionen gepresst: Einer Special Limited Nuclear Blast Metalcase-Edition, einer limited Digipack-Edition mit 70 Minuten Bonus-DVD sowie in einer Vinyl LP-Version. Somit ist selbst für das Höher-Schlagen der Sammlerherzen gesorgt.

Line-up:
René Berthiaume (Gitarre)
Helge Stang (Gesang)
Manuel Di Camillo (Schlagzeug)
Sandra Völkl (Bass)
Andreas Völkl (Gitarre)