Und wieder mal Pure Steel Records! Das von noch richtigen Fans geleitete Independent-Label aus dem Erzgebirge kredenzt uns momentan eine ganze Reihe hervorragender Veröffentlichungen (lest dazu auch weitere
RockTimes-Reviews von lobenswerten bis legendären Bands wie beispielsweise
Skullview,
Dragonsfire,
Icy Steel,
A Tortured Soul,
In Solitude,
Valkyrie's Cry,
Chimaera und
Holy Cross), was sie in den letzten zwei Jahren zu einer hochgeschätzten Konstante im Traditonal Metal-Underground etablieren ließ.
Auch das mittlerweile schon dritte Album der Bremer Bombast-Power Metaller
Eternal Reign, die sich schon im Jahr 1997 unter dem ursprünglichen Namen
Perfect Crime formierten, um sich 2002 in eben den aktuellen Namen umzubenennen, ist erwartungsgemäß ziemlich überzeugend ausgefallen. Auch wenn mir die beiden Vorläufer "Crimes Of Passion" (2002) und "Forbidden Path" (2005) leider noch unbekannt sind und mir der Name auch mit dem aktuellsten Release komischerweise erstmals bewusst auffiel, war ich schon beim ersten Durchlauf ziemlich angetan. Eine knappe Stunde lang gibt es auf dem von
Achim Köhler (u.a.
Primal Fear) sehr fett produzierten Longplayer auffällig melodischen, durchdachten, Keyboard-geschwängerten, ausgefeilten und klar produzierten Metal, der trotz diesen Faktoren nichts von seiner Härte einbüßt und ebenso einen über jeden Zweifel erhabenen Sänger mit großem Stimmvolumen präsentiert.
Doch das in Szenekreisen oftmals gern verachtete Tasteninstrument gliedert sich wirklich sehr gelungen in die elf Songs (inklusive Intro) ein. Übrigens ist Track neun eine sehr schön im eigenen
(Euro-) Power Metal-Stil interpretierte Coverversion des
Black Sabbath-Songs "Devil And Daughter" (vom verkannten
Tony Martin-Album "Headless Cross" (1989), die mich nach dem Durchlauf der
Eternal Reign-Schleiblette endlich mal wieder zum verkratzten Vinyl der Birminghamer greifen ließ. Das Sextett mit zwei Gitarristen weiß darüber hinaus, wie man ohrwurmtaugliche Melodien und Refrains kreiert, auf die jemand wie
Helloween im Jahre 2010, die Meinung von vielen sicherlich aussprechend, nur noch vor Neid erblassen kann. Am besten von allen gefällt mir persönlich der viertletzte Song "The Beast Within" mit einem treibenden Uptempo-Rhythmus, jeder Menge knallender Doublebass, einprägsamen Gitarrenriffs und einer tollen Gesangsleistung von Goldkehlchen
Dirk Stühmer. Aber auch die anderen Songs sind keinesfalls von schlechten Eltern, mit dem Rausschmeißer "Still Remains" hat man sogar sehr eindrucksvoll eine gefühlvoll interpretierte (Halb-)Ballade mit eingebracht.
Für Fans von Interpreten wie z.B. den
Astral Doors,
Stratovarius in ihren glorreichen Zeiten oder aber auch
Black Sabbath in ihrer Melodic Metal-Phase mit
Tony Martin am Gesang besteht bei "The Dawn Of Reckoning" bedingungslose Kaufpflicht!
8 von 10 RockTimes-Uhren!