Hell Over Hammaburg / 01.03.2014, Indoor Festival Markthalle, Hamburg
Programm Hell Over Hammaburg
Indoor Festival
Markthalle, Hamburg
01.03.2014
Eventbericht
Stil: Heavy Metal


Artikel vom 10.03.2014


Hans-Jürgen Schmidt
Der Trend geht zu den kleinen Festivals. Diese Festivals, in deren Planung Herzblut steckt. Diese Festivals, wo die Musik im Vordergrund steht. Diese Festivals mit Wohlfühlgarantie.
Fans So ein Festival besuchte ich am 01.03.2014. Die Rede ist vom Hell Over Hammaburg, ein Indoor-Festival, welches zum zweiten Mal stattfand. Die Bands im Billing sind alles Wunschbands der Organisatoren und man konnte sich auf eine geballte Ladung aus Hard Rock und Metal freuen. In der Markthalle befinden sich zwei Auftrittsmöglichkeiten, das Marx (Kapazität ca.280 Personen) und die Markthalle (Kapazität ca. 800 Personen). Im Gegensatz zum ersten Mal, wo zeitgleich in beiden Räumen Konzerte stattfanden, gab es dieses Jahr einen Zeitversatz. Dieses wiederum hatte den Nachteil, dass die Menge von der Markthalle ins Marx strömte und ein Großteil der Leute nicht herein konnte. Aber ich denke, dass ist normal für Festivals dieser Art und man kann damit leben. Die Verpflegungsstände waren gut besetzt und man musste nicht allzu lange warten, um an Speis und Trank zu gelangen. Ich war das erste Mal in der Markthalle, aber nicht das letzte Mal. Die Akustik ist gut, die Infrastruktur stimmt!
Das Merchandise wurde räumlich aufgeteilt, auch hier kein Gedränge - alles easy. Auch das Aufbewahren von erworbenen Schätzen bis zum Schluss war überhaupt kein Problem.
Die Running Order sah wie folgt aus:
Marx:
16:00 - 16:40 Bölzer
17:20 - 18:00 Mantar
18:30 - 19:10 Saturnalia Temple
19:40 - 20:20 Dead Lord
20:50 - 21:30 Beehoover
22:00 - 22:45 Hetroertzen
23:15 - 00:10 Faustcoven
Markhalle :
16:40 - 17:20 Corsair
17:50 - 18:30 Omega Massif
19:00 - 19:40 Sulphur Aeon
20:05 - 21:05 The Ruins Of Beverast
21:30 - 22:30 Atlantean Kodex
23:00 - 00:00 Satan
Wir waren etwas verspätet am Start, so dass es für uns mit Corsair losging. Eine Band aus Virginia, die ich noch nie gehört hatte und die mich gleich überzeugte. Eine gute Mischung aus gutem, alten Hard Rock mit einer Portion Metal. Einige Stücke nahmen musikalisch einige Wendungen, so dass man fast schon von Prog Rock sprechen konnte.
Mantar war nicht möglich, da das Marx aus allen Nähten zu platzen schien. Also vertrieben wir uns die Zeit mit einem Kaltgeränk und warteten auf Omega Massif. Fototechnisch eher suboptimal, da nur mit einigen blauen Lampen beleuchtet, breiteten die Würzburger ihren schweren Klangteppich aus. Schwermütig, düster, nach vorn treibend. Für viele der Anwesenden eines der Highlights. Ich habe sie lieber auf Platte in meinem Hörraum, abgeschottet von der Außenwelt.
Corsair   Corsair   Corsair   Omega Massif
Nun hatten wir wieder etwas Zeit da als nächstes Dead Lord auf meinem Zettel stand. Also kurz die Zeit zum Essen und Trinken genutzt, ein paar Bekannte getroffen Dead Lord und dann ins Marx. Eine halbe Stunde vor Beginn reichte, um ganz vorne dabei zu sein. Eine Entscheidung, die ich nicht bereuen würde. Was die Schweden dann abfeuerten gehörte zum Intensivsten, was ich auf Konzerten je erleben durfte. Eine Spielfreude ohnegleichen, eine coole Show, Hammersongs - einfach Klasse.
Hakam Krims weiße Gibson SG färbte sich gegen Ende des Auftritts rot. Eine Folge von aufgerissenen Fingern. Sie gaben wirklich alles und bekamen es hundertfach vom Publikum zurück. Die meist gestellte Frage im Publikum war: Könnte man das 90 Minuten aushalten? - Alle waren platt!
Dead Lord   Dead Lord   Dead Lord
Die 45 Minuten Pause, bis wir wieder in die Markthalle gingen, nutzen wir, um noch kurz bei Beehoover Beehoover vorbeizuschauen. Zufälligerweise hatte ich mir am Tag vorher eine Scheibe von Ihnen gekauft, um mal einen Eindruck zu bekommen. Die Besetzung Bass und Schlazeug hört sich langweilig an, ist es aber nicht. Was Ingmar Petersen (vocals, bass) und Claus-Peter Hamisch (drums, vocals) machen ist vom Feinsten. Sie bezeichnen es als Doom, eine Portion Sludge ist aber allemal dabei.
Altantean Kodex sollte als nächstes aufspielen. Um diese Band gibt es ja schon einen Hype, wenn auch eher im 'geheimen'. Da ich alle Tonträger von ihnen besitze, war ich total gespannt auf Atlantean Kodex die Live-Performance dieser Band. Die Markthalle war sehr gut gefüllt, ohne Zweifel hier spielte der Headliner.
Nach einem Intro ging es los mit "Enthroned In Clouds And Fire". »...the great cleansing is near... «. Hier wird nicht gereinigt, hier wird aufgeräumt. Sangen die Anwesenden bei den vorherigen Bands die eine oder andere Textzeile mit, werden hier ganze Songs intoniert. Eine Publikumsreaktion, mit der die Bands sichtlich nicht gerechnet hat, durch die sie aber zu Höchstleistungen angetrieben wurde. "Sol Invictus", "Heresiarch" und "12 Stars" waren gemacht für Band und Fans. Als die Band nach gut einer Stunde mit "Pilgrim" schloss, schaute man nur in zufriedene Gesichter. Wenn die Jungs so weitermachen, sind zukünftige Gänsehautkonzerte nicht mehr auszuschließen.
Beehoover   Atlantean Kodex
Nicht leicht für eine Band die nach Atlantean Kodex auftreten muss aber Satan machte das vorzüglich. Mit einer guten Mischung an Songs gingen sie an den Start. Satan Mit den Gitarristen Russ Tippins und Steve Ramsey sind noch zwei Gründungsmitglieder am Start, die wirklich eingespielt sind. Allerdings passt sich der Rest der Band an dieses Niveau an und beschert uns einen tollen Abschluss eines tollen Festivals. Das Bundle mit T-Shirt, Platte, Patch und Beutel wechselte in meinen Besitz. Zweifelsohne haben Satan einen neuen Fan gefunden.
Fazit: Dieses Festival habe ich bestimmt nicht zum letzten Male besucht. Ein großes Lob an Wolf Mühlmann für die Organisation, die Bandauswahl zeugte von einem feinen Händchen. Schade dass man nicht alle Bands sehen konnte, aber ich bin meinem roten Pfad durch die Setlist gefolgt und war sehr zufrieden.
Setlist Dead Lord:
01:Hank
02:No Prayers Can Help You Now
03:Hammer to the Heart
04:No More Excuses
05:Dead In Heaven ??
06:Onkalo
07:Because of Spite
08:Ghost Town
Setlist Atlantean Kodex:
01:Intro
02:Enthroned In Clouds And Fire
03:From Shores Forsaken
04:Sol Invictus
05:Heresiarch
06:Twelve Stars And An Azure Gown
07:The Atlantean Kodex
08:Pilgrim
Setlist Satan:
01:Trial by Fire
02:Blades of Steel
03:Time to Die
04:Twenty Twenty Five
05:Break Free
06:Cenotaph
07:Siege Mentality
08:Incantations
09:Oppression
10:Testimony
11:Alone in the Dark
12:Kiss of Death
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