2. Oster-Rock-Nacht in Wald/Alz schlägt voll ein.
3 Bands aus 3 Landkreisen rockten den Gasthof 'Zum Bräu' bis tief in die Nacht.

Als vollen Erfolg konnten die Veranstalter ihre zweite Oster-Rock-Nacht im Gasthof "Zum Bräu" in Wald/Alz verbuchen. Bereits kurz nach 20 Uhr tummelten sich die Gäste aus dem vollbesetzten Fanbus aus Traunstein und machten Partystimmung. Im Laufe des Abends bzw. der Nacht sollten sich insgesamt knapp 250 Leute zum fröhlichen Abrocken einfinden.

Die Eröffnung des Abends übernahmen die Lokalmatadoren von Kraftstoff aus Garching. Das Quintett scheint nach einigen Besetzungswechseln nun mit Ex-Schlagzeuger Sam an der Gitarre und Neuzugang Tom an der Schießbude beste Chancen für eine dauerhafte und optimale Besetzung zu haben. Locker und routiniert boten sie eine gute Show, die der Band mindestens ebenso viel Spaß gemacht hat wie dem Publikum. Ehrlicher, erdiger und gefühlvoller deutschsprachiger Hardrock mit einer deftigen Prise Punk und mit Texten, direkt aus dem Leben gegriffen. Da wird alles aufs Korn genommen. Ernsthaftes und Lustiges, der alltägliche Kram und auch die Mädels bekommen ihr Fett weg. Mal als nachdenkliche Ballade, dann wieder rocken sie laut und kräftig ab, so dass auch die Headbang-Fraktion zu tun hat. Abgerundet wurde die Saitenfraktion von Gitarrist Frolik und Ranzl am Bass. Obwohl sich die Texte teilweise etwas cool, abgeklärt und auch rebellisch geben, ist darin eine gesunde Portion Witz und Ironie auszumachen. Sänger Stefff, bringt die Songs mit viel Gefühl, Hingabe und Einsatz zu Gehör. Viel zu schnell hieß es "Es ist vorbei!!", was zugleich auch der Titel des Schlusssongs war.

Nur eine rechte kurze Umbaupause benötigten zuDritt aus Traunstein, dann ging es flott und schwungvoll weiter im Programm. Tote Hosen meets Wir sind Helden. So in etwa könnte die Stilbeschreibung des Trios in Bandnamen lauten. Pop-Rock mit leicht aufmüpfiger Punkattitüde - und in deutscher Sprache. Die sympathische Frontfrau Eva, die zugleich singt, Gitarre spielt und die Texte schreibt, hatte die Fans in kürzester Zeit auf ihrer Seite. Lockere und witzige Sprüche, wie sie auch Kraftstoff zuvor auf Lager hatten, und klasse Songs, begeisterten die tanzende und hüpfende Menge vor der Bühne. Neben dem Spaßfaktor geht es auch bei zuDritt immer wieder mal um den Ernst des Lebens, um Schicksalsschläge und Rebellion, um Liebeserklärungen, Urlaub und Daheimsein. In den letzten Monaten waren zuDritt sehr kreativ und fleißig und überraschten das Publikum auch mit ein paar neuen Songs, nachdenkliche Texte in eingängige Melodien verpackt. Positiv wirkt sich auch aus, dass Keyboarder Tom mittlerweile hin und wieder die 'zweite Stimme' erhebt. Für die notwendige Härte der Band ist Drummer Maexx zuständig. Auch hier verging die Zeit wie im Flug und nach zwei heiß erkämpften Zugaben hieß es Abschied nehmen um Platz zu machen für die dritte Band des Abends.

Kurz nach Mitternacht betraten Timea aus Rosenheim die Bühne. Das Licht der drei romantischen Kronleuchter an der Gewölbedecke erlosch ein weiteres Mal um der etwas düstereren Bühnenbeleuchtung Raum zu geben. "Machine Head" und "Katatonia" - ein Schmelztiegel aus brachialer Härte, Aggression und gepflegter Düsternis, Verzweiflung. Mario singt und shoutet mit vollem Einsatz. Das muss er auch um gegen die fetten Riffwände der beiden Gitarren von Stefan und Viktor und den metallisch klirrenden Bass von Ösi überhaupt eine Chance zu haben. Zonk bearbeitet seine Trommelfelle mit einer Intensität als hinge sein Leben davon ab. Klar, das hört sich nach viel Lärm an und laut war es teilweise auch ganz schön. Aber das gehört nun mal zu dieser Spielart eines aggressiven Alternative Rock, der schon fast als Hardcore durchgehen könnte. Als ausgezeichnete Musiker beherrschen Timea selbstverständlich auch die etwas leiseren und melodischen Töne. In diesen Sequenzen mit cleanem Gesang kommt auch Marios klare Stimme am besten zur Geltung. Eine gute Stunde Spielzeit plus Zugabe gönnten die Rosenheimer ihrem treuen Publikum, das gut abging und verausgabten sich in einer guten Show, bis es Abschied nehmen hieß.

Zu Beginn gab es ein paar kleine Startschwierigkeiten bis der Sound stimmte und der Nebel war vielleicht auch ein ganz klein wenig zu viel, aber ansonsten lief es den ganzen Abend lang rund. Der Saal und die angrenzende Bar waren stets ausgesprochen gut besucht. Stimmung und Resonanz war allgemein sehr positiv. Das Konzept schien aufgegangen zu sein - Wiederholung angestrebt.

Kraftstoff

zuDritt

Timea

Konzert-Impressionen