Fast Eddy's Blue Band
07.10.2006, Freudenburg, Ducsaal
Fast Eddy's Blue Band Fast Eddy's Blue Band
Ducsaal, Freudenburg
09.Oktober 2006
Stil: Blues Rock


Artikel vom 09.10.2006


Uwe Heller
Fast EddyAls wir um 21:30 Uhr im Ducsaal am Einlass erscheinen, herrscht Ruhe. Besser gesagt: absolute Stille. Der Saal ist leer (ausgenommen das Team an der Bar). Seltsam. Dann erfahren wir, dass eigentlich nur 48 Karten geordert waren. Und die Hälfte der Band fehlte.
Toll, trotz 'High Tech' hatte sich die halbe Band verfahren (ein Buchstabe falsch ins Navi eingegeben, und schon geistert man bei Gießen über die Autobahn). Na ja, es klappte dann ja doch noch. Kurzer Soundcheck und dann ging es los.
Paul Lawall (git), Klaus Brosowski (keyb), Kai Bauer (b) und Markus Becker (dr), alle vier aus dem Stuttgarter Raum, spielen den ersten Titel.
Fast EddyBeim Zweiten erscheint 'Fast Eddy' Wilkinson auf der Bühne. Er stammt aus London und gründete seine Fast Eddy's Blue Band Anfang der 90er im 'Ländle'. Altbekannte Bluesstandards bilden den ersten Konzertteil. Irgendwie springt der Funke im ziemlich leeren Saal nicht über. Die Band gibt sich ja redlich Mühe, aber das klingt alles so glatt und 1000 Mal gehört.
Paul LawallPaul Lawall ist mit einigen starken Gitarrenparts noch der Beste. Eddys Harpspiel ist nicht gerade umwerfend. Vielleicht sind wir nur zu verwöhnt?. Mag sein. So richtig funkt es jedenfalls nicht, und wir unterhalten uns viel mit anderen Gästen, denen das auch alles so erscheint. Schon ist Pause und danach bricht die Hölle los. Wahrscheinlich gab es backstage Kamillentee mit Guarana oder so was. Die Band scheint förmlich zu explodieren. Liegt das etwa an den vielen Eigenkompositionen, wie etwa "Trouble On My Mind" oder "Long Way To Go" vom 99er Album "Blues Hunter"?
Fast EddyEddy macht gewaltig Action hinter dem Mikrofon. Seine Gestik erinnert sehr an Joe Cocker oder Chris Farlowe. Der Gesang ebenfalls, aber auch an Eric Burdon. Und als Eddy zur Akustischen greift und dazu singt, kommt das alles sehr Bruce Springsteen - ähnlich rüber.
Sehr schön! Paul Lawall besticht durch perfekte Soli auf den sechs Saiten. Herr Brosowski läßt die Keyboards trotz anfänglicher Technikprobleme wunderbar erschallen und einmal klang es fast wie "Riders On The Storm" von den Doors. Die Rhythmuseinheit ist ein tolles Team und macht was sie soll: Rhythm.
Das wird alles so gut, dass ich spontan eine CD kaufe. Drei Zugaben müssen die Herren geben, das Publikum ist am Ende sehr zufrieden und ich hole mir Autogramme.
Klaus Brosowski    Fast Eddy       Kai Bauer      
Fast Eddy             Marcus Becker            
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