Zur Produktion hat außerdem kein Geringerer als Kult-Produzent
Michael Wagener (
Metallica,
Ozzy Osbourne,
Mötley Crüe) beigetragen, der alle Tracks satt und mit der notwendigen Härte umgesetzt hat.
Fatal Smile sind zwar keine Innovatoren in Sachen Rock, aber mit einem derart treibenden Opener wie "S.O.B." und dem folgenden "Stranger" fangen die Augen eines jeden Sleaze- und Glam-Jüngers zu glänzen an.
Energiegeladen und mitreißend werden Gitarrensoli in die Heavyness der Songstruktur eingebettet. Darüber hinaus klingt alles gut abgehangen, ausgereift und erdig, der Fronter rotzig und frisch. Dynamik ist angesagt. "Primed & Ready" liefert furiose Groovelines und exzellentes Riffing, bluesig mit metallischem Finish und Hooklines auf höchstem Level. Manchmal meint man
Whitesnake zu hören, sogar ein Hauch von
Paul Rodgers schwebt durch den Raum.
Mit "Too Far Down" zeigt der Fronter Weltklasse-Shouting. Dreckig und wechselhaft im Midtempo-Rhythmus, entwickelt sich dieser Song zu einem Ohrmuschelspüler der ersten Kategorie. Die Gitarren kreischen und quälen sich die Tonleiter rauf und runter. Hard Rock als Energiespender. Schwerfällig dagegen "No Tomorrow", beinahe doomig mit
Sabbath-Touch kommen die Licks, mal böse und drohend und dann wieder traditionell düster. Ein Beweis, dass die skandinavische Truppe alle Stilrichtungen locker beherrscht. Auffällig ist, dass eigentlich alles eigenständig und eingängig ist. Es gibt einfach keine Aussetzer. "Out Of My Head" lädt zum Mitsingen ein und "Run For Your Life" ist eine Nummer, die einfach nur mitreißt. Hier bietet die Frontröhre eine Vollbedienung mit erstklassigen Hymnen und massiert damit die Wohlfühlbereiche auf das Angenehmste. Mit dem Namensgeber "Fatal Smile" wird die Zielrichtung nochmals mit tollem Shouting und hammerharten Riffs einbetoniert. "Straight To Hell" und "Eve Of War" bestätigen wiederholt die konsequente Fortführung der modernen Einflüsse, mit knüppelharten Rhythmen und galoppierenden Saitenfetzern.
Diese Scheibe ist ein Volltreffer und animiert denjenigen, der die bisherigen Alben noch nicht im Archiv hat, zum sofortigen Kauf. Hier wird gerockt, bis die Saiten durchglühen. Mit diesem Hitpotenzial an Bord beweisen die Jungs, dass der Hard Rock noch lange nicht am Boden liegt. Das ist die Kriegserklärung schlechthin an alle Pessimisten, die dieses Genre schon abgeschrieben hatten. Qualitativ auf höchstem Niveau und einer der Hinlanger des noch jungen Jahres 2008.