Fatal Smile / World Domination
World Domination Spielzeit: 42:08
Medium: CD
Label: Locomotive Records, 2008
Stil: Hard Rock


Review vom 25.02.2008


Jürgen B. Volkmar
Fatal Smile sind keine Newcomer, sondern halten sich bereits seit 1995 spurgenau auf den Pfaden des Hard Rocks. Zwischenzeitlich, mit bereits zwei Studioalben auf dem Markt, legen die Schweden um Leadsänger Blade ihre aktuelle Produktion "World Domination" vor.
Nachdem das Genre Sleaze- und Hard Rock in den letzten Jahren wieder an Vitalität gewonnen hat, wurde auch hier, nach einer Neuformierung der Truppe in 2007, der Sound der Helden vergangener Tage - Mötley Crüe lassen grüßen - einer kräftigen Runderneuerung unterzogen.
Zur Produktion hat außerdem kein Geringerer als Kult-Produzent Michael Wagener (Metallica, Ozzy Osbourne, Mötley Crüe) beigetragen, der alle Tracks satt und mit der notwendigen Härte umgesetzt hat. Fatal Smile sind zwar keine Innovatoren in Sachen Rock, aber mit einem derart treibenden Opener wie "S.O.B." und dem folgenden "Stranger" fangen die Augen eines jeden Sleaze- und Glam-Jüngers zu glänzen an.
Energiegeladen und mitreißend werden Gitarrensoli in die Heavyness der Songstruktur eingebettet. Darüber hinaus klingt alles gut abgehangen, ausgereift und erdig, der Fronter rotzig und frisch. Dynamik ist angesagt. "Primed & Ready" liefert furiose Groovelines und exzellentes Riffing, bluesig mit metallischem Finish und Hooklines auf höchstem Level. Manchmal meint man Whitesnake zu hören, sogar ein Hauch von Paul Rodgers schwebt durch den Raum.
Mit "Too Far Down" zeigt der Fronter Weltklasse-Shouting. Dreckig und wechselhaft im Midtempo-Rhythmus, entwickelt sich dieser Song zu einem Ohrmuschelspüler der ersten Kategorie. Die Gitarren kreischen und quälen sich die Tonleiter rauf und runter. Hard Rock als Energiespender. Schwerfällig dagegen "No Tomorrow", beinahe doomig mit Sabbath-Touch kommen die Licks, mal böse und drohend und dann wieder traditionell düster. Ein Beweis, dass die skandinavische Truppe alle Stilrichtungen locker beherrscht. Auffällig ist, dass eigentlich alles eigenständig und eingängig ist. Es gibt einfach keine Aussetzer. "Out Of My Head" lädt zum Mitsingen ein und "Run For Your Life" ist eine Nummer, die einfach nur mitreißt. Hier bietet die Frontröhre eine Vollbedienung mit erstklassigen Hymnen und massiert damit die Wohlfühlbereiche auf das Angenehmste. Mit dem Namensgeber "Fatal Smile" wird die Zielrichtung nochmals mit tollem Shouting und hammerharten Riffs einbetoniert. "Straight To Hell" und "Eve Of War" bestätigen wiederholt die konsequente Fortführung der modernen Einflüsse, mit knüppelharten Rhythmen und galoppierenden Saitenfetzern.
Diese Scheibe ist ein Volltreffer und animiert denjenigen, der die bisherigen Alben noch nicht im Archiv hat, zum sofortigen Kauf. Hier wird gerockt, bis die Saiten durchglühen. Mit diesem Hitpotenzial an Bord beweisen die Jungs, dass der Hard Rock noch lange nicht am Boden liegt. Das ist die Kriegserklärung schlechthin an alle Pessimisten, die dieses Genre schon abgeschrieben hatten. Qualitativ auf höchstem Niveau und einer der Hinlanger des noch jungen Jahres 2008.
Tracklist
01:S.O.B.
02:Stranger
03:Primed & Ready
04:Too Far Down
05:No Tomorrow
06:Out Of My Head
07:Run For Your Life
08:Fatal Smile
09:Straight To Hell
10:Eve Of War
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