First Band From Outer Space
Impressionable Sounds Of The Subsonic
Impressionable Sounds Of The Subsonic
»Unendliche Weiten...«.
Das ist so ziemlich die einzige Gemeinsamkeit zwischen der bekannten SF-Serie und dieser realen und greifbaren Band. Keine Fantasterei sondern Klänge, wie sie sie besser nicht sein können, um gedanklich in eine SF-Welt hineinzutauchen.
Beheimatet ist die 2002 gegründete Formation in Göteborg, Schweden. Ursprünglich als Trio ins Leben gerufen von Drummer, Perkussionist und Sänger StarfighterCarl, Sänger und Gitarrist JohanFromSpace und Bassmann / Elektroniker SpaceAceFrippe, gesellte sich später MoonbeamJosué dazu. Seinen Part erfüllt er mit diversen Flöten und er steuert Ideen bei.
Auf "Impressionable Sounds Of The Subsonic", dem zweiten Album der Truppe, wirken außerdem SpaceBeardEmil (Percussion), AstroRille (Vocals) und ErkiOnMars (Spaceorgan) mit.
An Ideen mangelt es dem Quartett nicht. Seien es, wie bereits im Opener, Pink Floyd'sche Remineszensen und Spannungsbögen, brechen alsbald Hawkwind'sche Geräusche in den musikalischen Kosmos. Nicht zu vergessen diese stellenweise an Ian Anderson erinnernde Flöte.
Überhaupt ist zu sagen, dass FBFOS nicht im oft üblichen, fast chillenden Spacerock umherdriftet, sondern die Gitarre durchaus richtig fette und schwere Riffs ins All brettert.
Die Sprache ist englisch und schwedisch. Letztere verstehe ich nicht, was aber absolut kein Problem darstellt. 'Alianaisch' eben.
Die stärksten Momente liegen eindeutig in den Kombinationen aus veträumtem Gebläse (z.B. "Impressionable Sounds Of The Subsonic"), in das sich eine, nicht minder entspannte, akustische Klampfe mischt und mehrstimmige Vocals 'süßeln' (es klingt nach angenehmen Endsechziger-Folk), und dem dann wieder fast brachial (im Vergleich mit gerade Genanntem) einsetztenden Hawkwind-Gewitter.
Spacerock, Psychedelic, Folk - das sind die Zutaten und jede dieser Zutaten ist von allerbester Qualität. Die Mischung, die dabei entsteht ist selbstredend eine ganz feine und so gibt es keine Langeweile und kein Zudröhnen mit Geräuschen. Es passt einfach wunderbar.
In "Gröna Händer" hören wir wie es klingt, wenn ein Flötenspieler, von einer Wah Wah-Gitarre angegriffen, sein Instrument absetzen muss. Bass, Trommeln und Elektronik sorgen für spacigen Background, während roboterhafte Vocals zu einer Gänsehaut erzeugenden, melodiösen Pink Floyd-Orgel sprechen. Das ist perfekt ausbalanciertes Songwriting und meisteriche Choreografie.
Es ist nicht möglich, eine Nummer besonders hervorzuheben. Wenn doch, dann "Mission Completed", die nach all den bereits genannten musikalischen Finessen plötzlich mit leichtem Tango/Swing-Rhythmus ins Weltall abdriftet. Nicht ohne vorher eine mit Paukenschläge durchsetzte und traumhafte Passage á la "Wish You Were Here" in die Gehörgänge zu schicken.
Eine tolle Platte!


Spielzeit: 68:29, Medium: CD, Transubstance Records, 2006, Spacerock
1:Novaja Xemelja (8:22) 2:Utan Att Veta (8:01) 3:Mean Spacemachine (5:52) 4:Impressionable Sounds Of The Subsonic (10:07) 5:To Be Seen As The Underdog (5:36) 6:Gröna Händer (13:32) 7:Todo Pasara (9:45) 8:Mission Completed (7:14)
Ulli Heiser, 12.08.2006