Five Fifteen / Alcohol
Alcohol Spielzeit: 44:19
Medium: CD
Label: Sweden Rock Records, 2008
Stil: Rock


Review vom 23.02.2008


Michael 'Mike' Schröder
Die finnische Band Five Fifteen sind für viele sicher keine Unbekannten, haben sie doch in den letzten Jahren mehr als 500 Gigs absolviert und acht Alben aufgenommen. Ihr aktueller Output, "Alcohol", liegt nun auf meinem Schreibtisch und macht auf den ersten 'Blick' schon mal einen positiven Eindruck. Das 12-seitige Booklet ist gut lesbar und enthält alle Texte. Auch wenn das Titelfoto eher abstoßend wirkt, so wird es seine Wirkung als Eyecatcher sicher nicht verfehlen.
Die Platte beschäftigt sich, wer hätte das gedacht, mit dem Thema Alkohol in all seinen Formen. Und genau so kommen die Songs auch rüber. Mal melancholisch, mal überschwänglich, mal depressiv. So wurde das Thema Alkohol musikalisch perfekt umgesetzt.
Five Fifteen nennt als Einflüsse ihrer Musik Bands wie Deep Purple, The Who, Led Zeppelin, Uriah Heep, ja sogar die Allman Brothers, von denen ich auf diesem Album allerdings nichts hören konnte. Alle anderen Einflüsse sind mehr oder weniger sicherlich vorhanden.
Die Produktion ist erste Sahne. Gutes Arrangement und ein hervorragender Klang machen die Platte zu einem kurzweiligen und angenehmen Zeitvertreib. Auch gesanglich bewegt sich die Band auf hohem Niveau.
"Till The Next Time To Say Goodby" geht treibend nach vorne mit unüberhörbaren AOR-Anleihen. Die gelungenen Backing Vocals machen den Song zu einem echten Hinhörer. Die Stimme von Maikki Liuski kann auch beim darauf folgenden "Two Partners In Crime" überzeugen und bei "Delirium" geht's wieder ab durch die Mitte, garniert mit einem kurzen Gitarrensolo.
Der Titelsong "Alcohol" besticht durch den tollen Gesang von Mika Järvinen und die hervorragende Gitarrenarbeit. Sehr schön, wie die Gitarre gemeinsam mit dem Chor für Atmosphäre sorgt. Einer meiner Lieblingssongs auf diesem Album ist "Gypsy (Of A Strange And Distant Time)". Der Song wurde mit Synthesizer-Bläsern gewürzt, die allerdings nicht nerven, sondern dem Stück das gewisse Etwas verleihen. Für meinen Geschmack sehr gut gelungen.
Eines meiner weiteren Highlights auf der Scheibe ist der Boogie-Rocker "Mrs Death Pays A Visit At On The Rocks", der einfach nur gute Laune verbreitet. Zum Schluss möchte ich noch "Old Hairy Dogs Almost Dead" erwähnen, das mich stellenweise an "Perfect Sense" von Roger Waters erinnert, was wohl an den gesprochenen Passagen und an dem Chor liegt. Ganz großes Kino!
Fazit: Mit "Alcohol" haben Five Fifteen eine Scheibe hingelegt, die sich deutlich von der Masse abhebt. Mann muss allerdings schon mal ein paar Durchläufe machen um alle Nuancen der Platte zu erfassen. Dafür kann man bei jedem Durchgang Neues entdecken.
Line-up:
Mika Järvinen (guitars, vocals)
Maikki Liuski (vocals)
Micco Määttä (bass)
Matti Salovaara (guitar)
Hannes Prilä (drums)
Juha Kuoppala (keyboards)

Guests:
Olli Tikka (vocals, harmonica)
Lauri Koski & J. Hassinen from Dash (backing vocals - #1)
Mike Lynch & Kal Kaercher (spoken words - #12)
Tracklist
01:Alcohol (Intro)
02:Till The Next Time To Say Goodbye
03:Two Partners In Crime
04:Fill Your Head With Rock
05:Delirium
06:Alcohol
07:Gypsy (Of A Strange And Distant Time)
08:Dollhouse
09:I Went To See The Nightmare
10:Mrs Death Pays A Visit At On The Rocks
11:Northern Boy Blues
12:Old Hairy Dogs Almost Dead
13:Alcohol (Coda)
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