Five Horse Johnson
07.05.2002, Gotha, Slaughterhouse
Five Horse Johnson
Five Horse Johnson Five Horse Johnson (Boogie/Stonerrock) aus Ohio? Noch nie gehört.
"The heaviest Blues-Rockband in the world" (Zitat von Roger Glover/Deep Purple).
Neugierig wie ich nun mal bin, hab ich mich auf meine 4 Räder begeben, um mir dieses Konzert in Gotha im Slaughterhouse anzuschauen.
"Frühe ZZ Top meets Monster Magnet", so lautet ein Pressezitat. Und auf einem Flyer lese ich: "Erdiger, schnörkelloser R & B, klar 70er Jahre gefärbt und biergetränkte Atmosphäre verbreitend, erwartet den geneigten Zuhörer, Party-Rock zum abfeiern eben! Durch jahrelange Erfahrungen, Tourneen und Zusammenarbeit mit Künstlern wie: Raging Slab, Iggy Pop oder Monster Magnet ist die Band dermaßen eingespielt, dass das Publikum sich auf einiges gefasst machen kann: die Band killt!"
Auch wenn ich kein Bier trinke, so bin ich doch überzeugt, dass mir diese Mucke gefallen wird und ich mich wohl mit dieser Band etwas näher befassen muss. (An der Sache mit dem Bier muss noch gearbeitet werden!) Meint der Ulli, hahaha!
Five Horse Johnson Mit weit über 500 Shows weltweit in Clubs oder Arenen, u.a. als Special Guests von Deep Purple und Lynyrd Skynyrd 2001 in den USA, im Juni 2002 mit Status Quo, sind Five Horse Johnson jetzt ab Mai 2002 bei uns in Europa und natürlich in Germany on Tour.
Präsentiert wird u.a. auch ihr aktuelles Album "No. 6 Dance" welches, ebenso wie "Fat Black Pussy Cat", bei uns zwischenzeitlich erhältlich ist.
Jetzt hoffe ich nur noch, dass der Flyer nicht zu viel versprochen hat.
Five Horse Johnson So langsam aber sicher füllt sich der Club, wenn auch wieder mal nur mäßig, was an einem Wochentag auch nicht anders zu erwarten war.
Gegen 22.30 enterten Eric Oblander (Harps, Voc), Brad Coffin (Guitar, Voc), Steve Smith (Bass) und Tim Gahagan (Drums) die Bühne um ein ordentliches Feuerwerk auf unsere Ohren loszulassen. Mit "Lollypop" wurde der Set eröffnet und dann folgte wirklich ein Knaller nach dem anderen: "Fly back home", "Gods", "Shine Eyes", "She don't know", "Silver" .....
Ich könnte Song für Song aufzählen und mir würde keiner einfallen, der auch nur im geringsten die Stimmung absinken ließ.
Five Horse Johnson Ein mattenschwingender Eric versuchte die Fans mitzureißen und ein paar ganz besonders Mutige rockten dann sogar vor der Bühne, denn leider ließen die Besucherzahlen auch zu fortgeschrittener Stunde immer noch mehr als zu wünschen übrig.
Ich bin überzeugt, wenn der Club um wenigstens 20 bis 30 Leute voller gewesen wäre, hätte es die Band mit Sicherheit geschafft, die Stimmung bis zum Siedepunkt zu bringen.
Aber irgendwie hatte ich nach gut 1 1/2 Stunden das Gefühl, dass die Lust bei ihnen merklich nachließ, was ich sogar nachvollziehen kann, denn sie gaben wirklich alles, um diese zähe Masse endlich in Schwung zu bekommen - leider vergeblich.
Schade eigentlich, sie taten mir leid, denn das hat keine Band verdient, die sich so den Hintern im wahrsten Sinne des Wortes abrockt.
Ohne Zugabe, aber immerhin noch für ein paar Autogramme bereit, verschwanden sie dann nach gut zwei Stunden ohne Spielpause von der Bühne. Mein ganz persönliches Fazit: Der Flyer hat nicht zu viel versprochen.
Pech für alle zu Hause Gebliebenen: Ihr habt eine wahrhaft tolle Band verpasst!
Bilder vom Konzert
Five Horse Johnson Five Horse Johnson Five Horse Johnson
Five Horse Johnson - 07.05.2002, Gotha, Slaughterhouse
Ilka Czernohorsky, 10.05.2002