Die Songauswahl ist nämlich nicht gerade prall ausgefallen. Gleiches gilt für die Spiellänge. Bei einer Dauer von knapp 40 Minuten werden (fast) nur Songs der letzten beiden Silberlinge abgedeckt, außerdem werden sicher viele Fans das monumentale "Mine Is The Ocean" schmerzlich vermissen.
Im Gegensatz dazu kann man sich aber auch auf äußerst fein arrangierte Nummern freuen. Alle Stücke wurden perfekt umgesetzt und die Atmosphäre der Kirche springt sofort auf den Hörer über, denn eine gewisse Ehrfurcht schwingt beim Hören immer mit.
Ehrfurcht darf man auch beim letzten Track empfinden, wenn
Johan Edlund (hoffentlich allen von
Tiamat bekannt) auf die Bühne steigt, um eine grandiose Version von
Nick Caves "The Weeping Song" anzustimmen.
Auch
Slayers "Dead Skin Mask" wird gespielt, was besser klappt als man vermuten würde. Da können Songs wie "Merlin" oder auch das erstmals live gespielte "Portsall" nicht ganz gegen anstinken, bei all ihrer Klasse wohlgemerkt.
Alle Die-Hard-Fans dürfen (wie das ja eigentlich immer ist, bei alt eingesessenen Bands) auf jeden Fall bedenkenlos zugreifen, während der geneigte Hörer erstmal überlegen sollte, ob er sich diese etwas zu kurz geratene Platte anschafft. Von der Musik her ist aber fast alles gelungen: Klasse Sound, viel Atmosphäre, eine gute Leistung an den Instrumenten und zwei monstermäßige Cover-Versionen geben unterm Strich dann doch eine empfehlenswerte Platte ab.