Frontline / Circles
Circles
Die Gruppe Frontline kommt aus Nürnberg und gibt es nun schon seit 1989, allerdings erschien das erste Album "The State Of Shock" erst im Jahr 1994. Dies hatte es allerdings in sich, konnte man mit dem Debüt sogar in Japan Erfolge feiern. In der Folge spielten Frontline im Vorprogramm von so namhaften Melodic-Rock-Bands wie Gotthard, Bonfire aus dem benachbarten, bayerischen Ingolstadt, Tyketto oder auch Casanova.
Also gilt für mich, aus den Prog.-Stiefeln raus und den Rock-Anzug anziehen. Frontline kommt nun mit dem Nachfolger des Albums "The Seventh Sign", welches das Label 'AOR Heaven' veröffentlicht. Dort befindet sich die Band seit dem Jahr 2000 unter Vertrag, nachdem man auf Grund eines Label-Konkurses eine Durststrecke durchgemacht hatte. Die neue Zusammenarbeit scheint gut zu funktionieren, denn schon seit dem ersten erschienenen Album bei 'AOR Heaven' mit dem Titel "Right Attitude" haben Frontline wieder eine recht große Fangemeinde im eigenen Land.
Was wird geboten?
Eine druckvolle Produktion, ohne Zweifel, und für mich eine kleine, aber angenehme Zeitreise in die 80er und 90er. Mir fällt da sofort auch das Genre um Bands wie Domain ein, alles Bands, die sehr professionelle Alben heraus gebracht haben. Eines vorweg: Es macht schon Spaß, mal wieder einzutauchen und wirklich gutem melodischen Hard Rock oder Metal zu lauschen.
"Circles" bietet mit "No One" einen furiosen Auftakt, klanglich besonders hervorgehobene Keyboards, tiefe Gitarrenriffs und eine ansprechende Dynamik. Bei "I Give The Rest" drücken die Gitarren richtig und auffallende, dominierende Hänge-Toms des Schlagzeugs machen in den kurzen Zwischenparts auf sich aufmerksam.
Die eingeschlagene Härte macht beim Titel "Save Me" eine Pause und um es dezent auszudrücken: Es wird sehr, sehr melodiös! Das wiederholt sich auch später noch mal im Song "Don't Run Away".
Ich persönlich finde es sehr interessant, wie in "Into Deep" die cleanen Gitarren abrupt den eingängigen Refrain einleiten.
Um es schnell auf den Punkt zu bringen:
Frontline haben mit "Circles" wieder ein solides Album vorgelegt, der Sound ist sehr angenehm. Es sollte alle Fans von melodischen Heavy Rock ansprechen, insbesondere die mit den 80er und solchen Bands wie Domain und Casanova noch verbunden sind. Allen 'Frischlingen' zeigen Frontline, wie man auch heute noch mit bewährten Mitteln guten Stoff" erzeugt. Einzig, die obligatorische Ballade vermisse ich wirklich. Aber vielleicht kann uns die Band diese Feststellung demnächst persönlich begründen.

Übrigens: Die Homepage der Band könnte mal auf den neuesten Stand gebracht werden.
Line Up:
Vocals: Stephan Kämmerer
Guitars: Robby Böbel
Bassguitars: Thomas "Hutch" Bauer
Drums: Rami Ali


Spielzeit: 46:32, Medium: CD, AOR Heaven, 2006
1:No one (4:43) 2: I Give You The Rest (4:32) 3:Save Me (4:04) 4:Did You Ever (Taste The Pain) (5:15) 5:Say, What You Have To Say (5:22) 6:Don't Run Away (3:54) 7:Hunter (4:38) 8:Into Deep (4:02) 9:It Is You (4:55) 10:My Vision (5:02)
Ralf Ruhenstroth, 30.03.2006