Donnerstag Abend - 'Riders Cafe'; leider sagten sich das bloß sehr wenige, eigentlich die, die immer da sind, wenn es Musik vom Feinsten gibt und so blieb es bei wohnzimmerlicher Atmosphäre, jedoch war es kein bißchen langweilig, weil,...

... Pünktlich(!!!) um 21.00 Uhr spielte sozusagen als 'Anheizer' die Lübecker Band Bad To The Bone richtig gute Musik aus der Schublade Cream bis "Sweet Home Chicago" und das in richtig guter Qualität, so dass die 'Familie' im Saal offensichtlich gut gelaunt dem Konzertauftritt der HFB entgegen schaute. Kurz vor 22.00 Uhr war's, da waren die Gitarrensaiten aber richtig stramm gezogen, denn dann ging's los - und wer sich fragt, ob er in seinem Leben was verpaßt hat - ja, u.a. ein Konzert dieser Band.

Präzises und akzentuierte Drums vom Schlagzeug-Dirk, wobei ich manchmal den Eindruck hatte, das Teil wird gleich zerhackt nach allen Seiten auseinander fliegen, mit Zubehör 'bespielt' - und ich hab mich gefragt, ob man Klobürsten eigentlich nicht zum Zähneputzen nimmt, oder was?? Mit Xylophonstöcken ein Solo beginnend, das mich wohl irgendwie an "Moby Dick" erinnert hat, nicht der Länge wegen, eher der Größe wegen, fabelhaft!

Baß-Oliver, der während der ganzen Zeit sein Instrument 'streichelte' und es in den Blues so abrundend einfügte, bis auf zwei mal; oh, da ging er aus sich raus und hämmerte mit dem Daumen auf die Saiten ein - mehr war wirklich nicht nötig, denn HF schlachtete seine Gitarren dafür nicht nur einmal. Ob bei den eigenen Stücken, SRV, ob Jimi Hendrix , ganz egal - mit jedem Stück stieg die Begeisterung, immer brannten die Gitarren ein wenig heller, zu sehen in den Gesichtern aller.

Ich frag mich manchmal, ob manche Musiker mit den Instrumenten wohl schon zur Welt kommen; das ist hier wohl der Fall! Rhythmisches Gestampfe, Kopfzucken (und sicher nicht vor Schmerz) und Händeklatschen, keinem fiel es schwer - Begeisterung, Begeisterung, Begeisterung.

Innerlich kriegt man sich gar nicht mehr ein, die Bilder dieser Gitarrensoli hängen im Kopf und werden immer wieder eingeblendet; wie Gitarren-Henrik 2/3 "Voodoo Chile" mit der Gitarre hinterm Kopf spielt, wie die HFB mit so viel Freude die Musik unter die Gäste bringt.
Nach insgesamt drei Stunden guter Musik war es einfach ein seeeehr gelungener Abend.

Großen Dank an Bad To The Bone, die Hendrik Freischlader Band (ich wünsche viele solcher Klasse Konzerte und noch mehr Publikum, es ist verdient!!) und Dank natürlich ans 'Riders Cafe', weil Ihr immer wieder so gute Veranstaltungen präsentiert!