Wer als Support für Sheryl Crow, Steve Earle, Eddie Money, Foreigner, Chicago, Rush oder Steve Winwood agieren durfte, der versteht sein musikalisches Handwerk. Doch auch außerhalb des Musikbusiness sammelt der Songwriter Stewart Francke Sympathiepunkte. So ist er sehr sozial eingestellt und arbeitet ehrenamtlich für einige Organisationen und Stiftungen, für die er zugunsten von Krebserkrankten und deren Behandlungen Geld sammelt.
Dafür gibt's schon mal die volle Punktzahl, doch wie hinlänglich bekannt, bewertet unser Magazin in erster Linie die Tonträger, Bücher oder Auftritte der jeweiligen Künstler.
Die ersten Töne des aktuellen Silberlings "Alive & Unplugged At The Ark" sind in "American Twilights" gut verpackt. Nach einem kurzen Intro ertönen Bill Harveys Drums, Suhys kräftiger Bass und Planskers Piano. Der Song swingt mächtig ab und verbreitet in mir ein wohliges Gefühl. Dazu trägt auch der Background-Gesang der Ladies Barbara Payton und Jeanne Staels bei, die Stewart sehr gefühlvoll begleiten. Eine imposanter Livemitschnitt, der mit gebührendem Applaus der Fans abschließt.
Plankers Tasten eröffnen "Kiss Kiss Bang Bang", eine Soul-lastige Nummer, die mit reichlich Jazz gemixt ist, in dem die Stimmbänder von Stewart und seinen Begleitdamen hervorstechen. Folgend bedient sich Francke einer Akustikklampfe und präsentiert "For Want Of A Nail". Hier beweist Stewart, dass er nicht nur hervorragend komponieren kann, sondern auch seine Konzertklampfe erstklassig beherrscht.
Ein weiterer Bonus sind seine Begleiter, die Detroit Soul Band, die ihn famos unterstützt und sehr eingespielt wirkt. Der folgende Titel "Judakiss" weist die Attribute der alten Schule des Blues, Soul und Jazz auf. Ein richtiger 'Gute Laune Song', bei dem man so richtig die Seele baumeln lassen kann.
Irgendwie logisch erscheint mir der Name des Titels von "Two Guitars, Bass, & Drums". Denn, was braucht man mehr, um herrliche Songs zu produzieren? Zwar setzt der Track, wie das gesamte Album, keine extrem musikalischen Tiefgänge frei, doch die Zielgruppe dürfte starken Gefallen an dem Soul à la Francke haben.
Richtig schmusibluesig geht es bei "Peace Like A River" zu. Hier wird die Schlagzahl dermaßen gedrosselt, dass mich nur ein starker Espresso vor dem Ausflug ins Land der Träume bewahrt. Für mich etwas zu soft, doch bei meinen 'Testfrauen' kam der Song gut an! Na bitte, Stewart! "House Of Lights" ist wieder eher etwas für meinen Geschmack. Hier unterstreicht Robert Tye, dass er seine Stromgitarre im Stile eines richtig guten Blues-Rockers bearbeiten kann, und somit würde ich "House Of Lights" als spielstarke Blues Rock-Nummer mit viel Herz bewerten.
Nun kommen auch die Regular Boys als Bläser-Sektion zu ihrem Einsatz und würzen "Upon Seeing Simone" entsprechend. Klasse, der Song ist wieder mit reichlich Soul- und Jazz-Elementen gepaart, in dem alle Instrumente, Bass, Gitarren, Piano, Drums sowie die Bläser zusammen mit den Background-Sängerinnen dabei sind. Somit avanciert "Upon Seeing Simone" zu meinem persönlichen Highlight des Scheibchens. Zum Schluss ertönt noch "Let's Get It On" aus dem Kopfhörer. Und man höre, die anwesenden weiblichen Fans scheinen nur auf den Track gewartet zu haben und kreischen herzzerreißend! Damit endet ein sehr harmonisches Album.
Dass Stewart Francke und seine Detroit Soul Band großartige Musiker sind, haben sie mit "Alive & Unplugged At The Ark" eindrucksvoll bewiesen. Hier werden Fans, die sich dem Spektrum des Soul, Jazz, Funk und Blues angehörig fühlen, angesprochen.
Line-up:
Stewart Francke (guitar, vocals)
Robert Tye (guitar)
Tony Suhy (bass)
Bill Harvey (drums & percussion)
Christopher Plansker (piano)
Barabara Payton (vocals)
Jeanne Staels (vocals)
Regular Boys (horns)
Tracklist |
01:American Twilights (Intro)
02:American Twilights
03:Kiss Kiss Bang Bang (Intro)
04:Kiss Kiss Bang Bang
05:For Want Of A Nail
06:Judakiss (Intro)
07:Judakiss
08:Two Guitars, Bass, & Drums (Intro)
09:Two Guitars, Bass, & Drums
10:Peace Like A River
11:House Of Lights (Intro)
12:House Of Lights
13:Upon Seeing Simone (Intro)
14:Upon Seeing Simone
15:Let's Get It On
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