Es war 1976, als dieses Album der Niederländer erschien. Eines wie jedes andere zuvor wird es sein, so dachte ich bei der Ankündigung - doch weit gefehlt. Dass ich "Contraband" noch heute zu einem meiner Lieblingsalben
Golden Earrings zähle, ist vor allem auch der Tatsache geschuldet, dass die Band sich ab diesem Album kurzzeitig mit
Eelco Gelling als Vollzeitmitglied ausstattete. Diesen hatte ich bereits als Gitarristen von
Cuby + Blizzards kennen- und lieben gelernt. Schon vorher war er gelegentlicher Gast bei
Golden Earring, bei "Radar Love" brillierte er zum Beispiel durch seine ungewöhnliche Gitarrenarbeit.
Man findet Songs - wie "Bombay", der letztlich auch als Singleveröffentlichung auf den Markt kam - mit dem gewissen 'Hitcharakter' oder auch einbezogene verspielte Klänge wie auf "Sueleen" oder "Fighting Windmills", mit diesem leichten asiatischen Touch im Arrangement. Ein Höhepunkt ist vielleicht nicht nur für mich "Mad Love's Comin'", mit seinem starken Ausdruck im Aufbau und Arrangement. Letztlich halte ich diesen für einen hervorragenden Rocksong, der später als Live-Version noch gut ausgebaut werden sollte. Eher schwächere Songs sind für mich "Faded Jeans" und "Time's Up", die das Gesamtbild jedoch nicht wesentlich schmälern.
In den USA, wo die Platte ein Jahr später unter dem Albumtitel "Mad Love" erschien, wurde übrigens der Song "Faded Jeans" durch "I Need Love" ersetzt.