Mit wummerndem Bass und heavy Riffs beginnt der Opener des
Granit-Debüts. Dazu gibt es Metal-/Hard Rockgesang mit Seele: eine fetzige Midtempo-Nummer. Von ähnlichem Kaliber ist auch der zweite Track.
Bei "Speed" ist Uptempo angesagt, gefolgt von einer scheinbar langsamen Nummer, die am Anfang etwas an
Metallica, speziell an einige Songs aus "...And Justice For All" oder dem "Black Album" erinnert. Im Verlauf schwenkt aber auch dieser Song Richtung Midtempo.
Gemächlicher wird's schließlich bei der Ballade "Life", einem richtigen Hard Rock-Schmachtfetzen, bei dem Sänger Adrian Leu in Metalhöhen vordringt: Hier wird erstmals weniger auf Riffs und verzerrte Gitarren, sondern eher auf Melodie gesetzt. Ein Song mit einem derartigen Spirit, dass man ihn immer wieder auf einer längeren Autofahrt hören kann.
Die CD pendelt im Anschluss zwischen langsameren, ruhigeren und fetzig-rockigen Stücken. Immer ist jedoch eine gehörige Portion Dynamik mit im Spiel, sodass keine Langeweile aufkommt. Nur auf dem zehnten Titel dominiert auch mal die Akustikgitarre, sonst steht die verzerrte E-Gitarre - nicht gerade verwunderlicherweise - klar im Vordergrund. Sie wird dabei sowohl für einige Soli, als auch für bratzige, treibende Gitarrenriffs eingesetzt.
Wer auf riffdominierten Hard Rock mit facettenreichem Metal-Gesang steht, wird dieses Scheibchen mögen. Die Band braucht sich schließlich nicht von Hard Rock-Größen der letzten dreißig bis vierzig Jahre zu verstecken.
Ein Vergleich mit Größen wie den
Scorpions oder
Guns N' Roses wäre zwar übertrieben, aber eine Band wie
Judas Priest mit
Iron Maiden-Gesang würde vermutlich schon ähnlich klingen. Wer's nicht glauben will, der möge sich nach dem Kauf der CD selbst davon überzeugen.
Anspieltipps: "Hey You", "Life" und "Come To My Side".
6,5 von 10 RockTimes-Uhren