"Go To Heaven" könnte der unbedarfte CD-Krabbelkisten-Durchwühler beim flüchtigen Blick aufs Cover leicht mit einer Bee Gees-Scheibe verwechseln.

Zum Großteil kommerziell kann man "Go To Heaven" dann auch bezeichnen. Da wäre einmal der Opener "Alabama Getaway", der als Singleauskopplung (zusammen mit dem recht seichten Slow-Boogie "Far From Me") Platz 68 der 'Billborad Top 100' erreichte. Ein dritter Song dieses Albums, "Don't Ease Me In" (auch in Verbindung mit "Alabama Getaway") wurde ebenfalls als Single auf den Markt gebracht. Und schließlich stand auch die LP für über 20 Wochen in den genannten Charts und schaffte dort Platz 23.

"Far From Me" stammt von Brent Mydland, der hier sein Studio-Debüt als Nachfolger des ausgeschiedenen Keith Godchaux gab. Auch diese Dead-Scheibe wurde von Kritikern ziemlich verrissen. Zu poppig, was zum Teil richtig ist. "Feel Like Stranger" (in der Studio-Version) kann man auch in dieser Ecke platzieren. Tanzbar in den Discos, funkig, mit Sax-Einlage. Nun ja, es war vom Produzenten Gary Lyons so gewollt. Aber keine Bange, "Althea" ist eine 'echte' GD-Nummer, mit all den Attributen, die man kennt. Groovender Jam, mit tollen Melodiewechseln. Jerry läßt seine bekannten Licks erklingen, was dann besonders beim Live Bonus-Track so richtig Spaß macht.

Bob Weir steuerte das leicht jazzig angehauchte "Lost Sailor", sowie "Saint Of Circumstance" bei. Poppig auch "Easy To Love You", ebenfalls von Brent Mydland.

Den Abschluß der offiziellen CD bildet das flotte Uptempostück "Don't Ease Me In" mit den 'fröhlichen' Keyboard-Passagen.

Die Bonus-Stücke reißen (wieder mal) den Hörer auf die 'sichere Seite'. Sei es das gemütliche Traditional "Peggy-O", das niemals live gespielte "What'll You Raise" oder "Jack-A-Roe" (einer meiner Dead-Lieblingstunes. "Lost Sailor" und "Saint Of Circumstance" machen klar, dass die beiden Studioversionen auf vorliegender Scheibe diesen Live-Versionen chancenlos gegenüberstehen.

Auch "Go To Heaven" ist Teil des 2004 er Box-Set "Beyond Description (1973-1990)".

Line-up:
Jerry Garcia (g, v)
Brent Mydland (key, v)
Billy Kreutzmann (d)
Bob Weir (g, v)
Phil Lesh (b)
Mickey Hart (d)