Am 20. Mai diesen Jahres erlag
Robin Gibb nach monatelangem Kampf seinem Darm- und Leberkrebsleiden in London. Wenn einem just zu diesem Zeitpunkt eine Biographie über den Leadsänger einer der erfolgreichsten Popgruppen aller Zeiten angeboten wird, kann man nicht Nein sagen. Die Rede ist natürlich von den
Bee Gees, einer Band, die zwar zu keinem Zeitpunkt in mein Portfolio passen wollte, die ich aber - ebenso wie
ABBA - für ihre Verdienste für die Popmusik überaus respektiere!
Tragischerweise blieb
Robin Gibb sein persönlicher Höhepunkt, auf den er lange hingearbeitet hatte, verwehrt: Als am 15. April anlässlich des hundertsten Jahrestages der Tragödie um den Untergang der Titanic sein orchestrales Werk
The Titanic Requiem mit den königlichen Philharmonikern uraufgeführt werden sollte, ließ sein Gesundheitszustand eine Teilnahme nicht zu. Dass er zu diesem Zeitpunkt bereits mit dem Tod rang, wurde der Öffentlichkeit erfolgreich vorenthalten.
Damit wir uns nicht falsch verstehen: "Robin Gibb und die Bee Gees" ist kein Griff in die Schüssel - beileibe nicht!! Ich halte es für eine treffliche Charakterzeichnung des Sängers und eine gelungene Biografie seiner Band. Allerdings kommt sie weder vom Umfang noch von der Tiefgründigkeit an das Standardwerk von Andrew M. Hughes, Melinda Bilyeu und Hector Cook heran.
Die Diskographie ist sicherlich nett, aber nichts, was man nicht auch im Internet schnell recherchiert hätte. Da wäre ein Index zum Nachschlagen schon sehr viel sinnvoller gewesen!!
Fazit: "Robin Gibb und die Bee Gees" kann man lesen - muss man aber wegen der besseren Alternativen nicht unbedingt.