Zielgenau und rechtzeitig um 20.05 Uhr landen wir in Freudenburg im 'Ducsaal'.
Doch was ist denn das: kein Band-Bus vor dem ehrwürdigem Club. Na, wer weiß….. Entsetzen: Moni und Lothar vom Einlass nicht da!!! Haben wir irgendwas vergeigt? Ist heute Samstag der 22.04.??? Ja, alles klärt sich auf.

Moni und Lothar kommen schon angeflogen, aber die Band??? Nun die kommt ziemlich gestresst gegen 20.40 Uhr. Bus kaputt. Hatten wohl eine 9-stündige Odyssee hinter sich gebracht.
Aber sofort geht's ans Aufbauen. Die ersten durstigen Gäste schweben ein und sind beim Soundcheck dabei. Alles läuft wie geschmiert. Peter Hahn macht den Sound und tut auch ein bisschen gestresst ;-)). Immer cool bleiben, alles wird gut, hab Vertrauen.
Und schon geht´s ab…

21.55 Uhr hämmern die ersten Töne von der Bühne. Yeah, das erste Stück klingt so etwas nach Santana und Slim macht die Gitarre warm. Dann folgen eigene Sachen und Coverstücke. Slim hat wie er sagt Probleme mit der Stimme und wirft ein: "The more you drink, so better the sound". Der Saal ist nicht toll besucht, aber es gibt echte Hamsters-Freaks darunter. Da kommt man schon ins Staunen.

22.45 Uhr ist erst mal verdiente Pause angesagt. The Hamsters haben mittlerweile 3750 Konzerte in 20 Jahren gespielt, da darf die Pause ruhig 25 Minuten lang sein. Übrigens entliehen sie das Pseudonym The Hamsters den Sex Pistols, die sich dadurch in ihrer Anfangszeit vor juristischer Verfolgung schützen wollten.

Es geht weiter, mit Keyboardsound: "Come To Poppa" erklingt. Der Sound kommt aus einer großen schwarzen Schachtel in der viel Technik steckt.
Jetzt geht es zum Jimi Hendrix-Archiv. Zuerst spielen The Hamsters "3rd Stone From The Sun", vorher erzählt Slim noch, dass das Grundthema in den 60ern die Titelmelodie einer Fernsehsoap in England war und Jimi das daraus gebaut hat. Wahrheit oder Anekdote? Egal, schön ist das.

Die Band ist überhaupt enorm gut drauf. Alle witzeln, kontaktieren das Publikum, halt echte 'Gentlemen' aus 'Good Old England'. Weiter geht es mit "Let The Good Times Roll", was nahtlos in ein wunderbar interpretiertes "Star Spangled Banner" überläuft. Die Gitarre jault in allen nur erdenklichen Effekten und die Gänsehaut geht gar nicht mehr weg. "All Along The Watchtower" beendet erstmal den Hendrix-Teil, ganz sauber gespielt.

Nun kommt 'Punkrock-Country-Music' wie ankündigt wird. Auf dem Weg durchs Publikum leuchtet dank montierter grüner LEDs die Gitarre; der Bass von Zsa Zsa bedient, strahlt blau.
Der Saal tobt.

Wieder auf der Bühne werden die Plätze gewechselt. Slim setzt sich an die Drums. Reverend Otis spielt Bass und Zsa Zsa nimmt sich die Gitarre vor. Perfekt.
Der Roadie packt schon mal die besten Stücke weg. 'Hamstercaster'!!! Stratocaster spielt doch jeder.

Die Augen leuchten, ich könnte noch 4 Arme und 2 Kameras gebrauchen. Irre!
Schon ist Zeit für die erste Zugabe: "Little Wing" - Gänsehaut wie Pockennarben ;-). Dann kommt "Rocket In My Pocket" als zweite Zugabe um 0.20 Uhr. Sch… wir müssen packen. Birgit muss am Sonntag früh zum Bereitschaftsdienst und unter den Klängen von "Foxy Lady" geht's zum Ausgang. Hoffentlich haben wir nicht mehr allzuviel verpasst. Schöner Abend. Danke mal wieder an das gesamte 'Ducsaal'-Team.