Hardcore Superstar rocken auch auf ihrem neuen Album "Dreamin' In A Casket", dass die Sticks fliegen und die Saiten krachen. Seit ihrem offiziellem Lebenszeichen "Bad Sneakers And A Pina Colada", sind die Schweden mit ihrem nunmehr fünften akustischen Lebenszeichen auf dem Markt. Zehn Jahre sind nach ihrer Gründung vergangen und sie halten immer noch ihr Gebräu aus Sleaze, Glam und Hard Rock am kochen. Das Quartett, in ihrem Heimatland als Wiederbeleber des Glam Rock gefeiert, haben auch auf ihrem neuen Output nichts verlernt.
Die Jungs haben ihr Album mit treibenden Gitarrenriffs, knallhartem Drumming, einem Schuss Sleaze und mit dem Powerorgan von Jocke Berg veredelt. Einflüsse gibt es zuhauf, Mötley Crüe, Poison, Hanoi Rocks und viele mehr. Aber wer in dieser Stilrichtung ist nicht davon beeinflusst?
Entscheidend ist das Ergebnis und das kann sich hören lassen. "Need No Company" mit langsamen Intro, das dann mit Drive in die Vollen geht und bei dem Silver an der E-Gitarre, Entladungen von geilen Riffs rausschraubt. Tolle Hooklines und fette Gitarrenpassagen sind mit ein Markenzeichen der Göteborger, die auch bei "Medicate Me" den Glam-Hengst wiehern lassen, Stakkato-Rhythmen fräsen sich durch einen Powersong, dessen Shouting an einen Elch im winterlichen Wald erinnert. Die Töne sprudeln wie bei einem Gebirgsbach und wirken nach, wie Wodka nach exzessiven Nächten.
"Dreamin' In A Casket", der Titeltrack, mit brettharten Metaleinlagen im Midachtzigerstil, kracht unaufhörlich mit eingängigen Gesangslinien durch die Gehörgänge. Eigentlich ist es schwer, spezielle Songs hervorzuheben, denn alle sind vielschichtig, perfekt in der Ausrichtung und haben ihren Retro-Charakter druckvoll in die Moderne transportiert. "Sophisticated Ladies" und "Sorry For The Shape I'm In" können problemlos als Anspieltipps bezeichnet werden, denn es ist eigentlich unmöglich, bei dieser Bandbreite an hochkarätigen Songs, einige wenige hervorzuheben.
Martin und Adde am Bass und Becken, sorgen für den satten Untergrund, auf dem massive Gitarrenstrukturen und durchdringende Gesangspower aufgebaut werden. Wem die Vorgängeralben schon gefallen haben, wird an dieser Neuerscheinung nicht vorbeikommen. Erstaunlicherweise schaffte es die im Sommer veröffentliche Single "Bastards", die mit Goldstatus ausgezeichnet wurde, nicht auf das Album. Dies sagt einiges über die Qualität dieser Scheibe aus.
Eines steht fest: Hardcore Superstar haben ihren Ruf als skandinavische Ausgabe der bereits erwähnten Glam- und Sleaze-Heroen würdig zementiert. Ohrwürmer am Fließband, die man kaum mehr aus dem Gedächtnis bekommt, sind ein Indiz für frischen, kräftigen Rock, der nur eines im Sinn hat, gute Laune
zu verbreiten und für einen Moment vom tristen Alltag abzulenken. Und wer das schafft, hat schon allein
die Bestnote verdient. Ein Hörvergnügen mit echten Killertracks in bester L.A. Glam Rock-Tradition. Die Erstauflage gibt es als Limited Edition mit DVD inkl. "Making Of The Record".
9 RockTimes-Uhren
Line-up:
Adde (drums)
Jocke Berg (vocals)
Siver (guitar)
Martin Sandvik (bass)
Tracklist |
01:Need No Company
02:Medicate Me
03:Dreamin' In A Casket
04:Silence For The Peacefully
05:Sophisticated Ladies
06:Wake Up Dead In A Garbagecan
07:Spreadin' The News
08:This Is For The Mentally Damaged
09:Sensitive To The Light
10:Lesson In Violence
11:Sorry For The Shape I'm In
12:No Resistance
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