Hjallarhorn / Iron Clad Soldiers
Iron Clad Soldiers Spielzeit: 49:59
Medium: CD
Label: Pure Steel Records, 2007
Stil: Heavy/Thrash Metal


Review vom 23.03.2010


Jens Groh
STECKBRIEF!!!
gesucht werden:
Täter: Vier,
Ort des Verbrechens: Norwegen,
Zeitpunkt des Verbrechens: seit 1993,
Bisherige Taten der Verbrecher: Drei Demos und eine Langrille,
Art der Verbrechens: Alte Metallica berauben bis auf die Unterhosen,
Weitere Verbrechen: Vermitteln mittels ihres Bandnamens einen falschen Eindruck.
So so, mal wieder eine Band, die den Spirit der seligen 80er einfangen möchte.
Pure Steel Records bietet da ja ein perfektes Label, denn fast alle ihre Bands wildern in dieser Region bzw. in dem Jahrzehnt. Oft gekonnt (siehe In Solitude oder Chimaera), weniger gekonnt jedoch bei diesen Burschen.
Als ich das erste mal den Silberling von Hjallarhorn in den Player bugsierte, dachte ich: Entweder hat sich gerade etwas in der Raumzeit getan, oder ich habe die falsche CD erwischt. Oder Metallica haben nie weitere Platten nach der "Kill Em All" rausgebracht, sondern sich wieder in den Proberaum verpisst und James Hetfield das Singen verboten… - mein Eindruck, zumindest die ersten paar Minuten.
Also, was ist passiert? Wurde die Raumzeit von Außerirdischen umgekehrt?
Wurde ICH in das Jahr 1983 zurückversetzt?
Ist womöglich James Hetfield ein Bewohner eines anderen Sterns und beherrscht die Gabe der Zeitmanipulation???
Fragen, nichts als Fragen.
Irgendwie bin ich verwirrt - oder auch nur fassungslos über diese Dreistigkeit, die auf den Namen "Iron Clad Soldiers" hört.
Was denken sich solche Bands eigentlich immer wenn sie versuchen, wie ihre Götter zu deren Pickelzeit zu klingen?
Denn genau das tut "Iron Clad Soldiers" ohne Wenn und Aber, nämlich klingen wie Metallicas "Kill Em All", oder zumindest wie deren Proberaumaufnahmen, die die 'Four Horseman' in die Tonne gekloppt haben.
Selten hab ich etwas Einfallsloseres gehört wie diese Scheiblette. Mann, glaubt ihr Norwegischen Einfaltspinsel wirklich, keiner würde sich an die alten Sachen der 'Metallicats' erinnern oder meint ihr, nur pubertierende Teenies hören Metal, und wissen noch nichts von den Anfängen ihrer Musik? Pah, Pustekuchen, die kennen sich meistens besser mit den 80ern aus, als die alten Säcke!
Und wenn jene alten Haudegen sich noch nicht das ganze Erinnerungsvermögen weggesoffen oder aus ihrer Hirnschale rausgebangt haben sollten, werden sie die doppelte Mogelpackung auch ganz schnell wieder vergessen.
So, jetzt werde ich mir erst mal "Kill Em All" und danach "Ride The Lightning" (von der haben Hjallarhorn übrigens auch ganze Passagen geklaut) auf den Plattenteller zerren und hoffen, ich werde diesmal richtig in die Jahre 83/84 versetzt. Und die Norweger werden ins Reich des Vergessens geschickt.
Wer immer noch den Zeiten nachtrauert in denen das 'Dänische Timingwunder' und seine drei Kumpanen vor sich hingethrasht haben, wird vielleicht mit diesem Machwerk glücklich, gut gespielt ist es ja. Wenn nicht das mit dem…. oh Gott, was ist das denn, ich will nicht schon wieder eine Zeitreise machen….Schwooop!!!!!!
Line-up:
Dani Nilsen (vocals, guitar)
Martin Krogh (guitar)
Jonas Eid (bass)
Kjetil Krogvold (drums)
Tracklist
01:Battle Of Repulsion
02:Iron Clad Soldier
03:Brigade
04:Blood And Black Lace
05:The Changeling
06:The Horn
07:Scathed And Torn
08:Eye Of The Storm
09:The Machinist
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